Webseite sammelt Beschwerden über Paketdienste

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Fast jeder musste sich bereits über Paketdienste ärgern. Die Webseite Paket-Ärger.de hat innerhalb eines Jahres 6500 Beschwerden gesammelt.

Mit zunehmendem Online-Versand, werden auch Paketdienste gefragter. Zeiten, in denen der gelbe Zettel trotz Anwesenheit im Postkasten liegt, wünscht man sich beinahe zurück. Heutzutage weiß man zwar jederzeit wo sich das gewünschte Paket befindet, nur ist es nicht immer dort, wo es sein sollte. An der Service-Hotline prallt man meist mit seinem Anliegen ab. Kein Einzelschicksal. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hat aus diesem Grund vor einem Jahr eine Webseite online gestellt, die diese und andere Beschwerden sammelt.

Mehr als 6500 sind bereits eingegangen. In 45 Prozent der Fälle sei das Paket trotz Ankündigung über die Paket-Nachverfolgung nicht geliefert, sondern postwendend an eine Abholstation gebracht worden.

Unternehmen werden Beschwerden vorgelegt

45 Prozent mag noch immer viel klingen, aber die Zustände waren schon schlimmer. Im Februar 2016 lag dieser Wert noch bei knapp 60 Prozent.

Dabei geht es der Verbraucherzentrale nicht nur darum, eine Plattform zu bieten, um sich Luft zu machen. Die Bewertungen und Erfahrungsberichte werden gesichtet, ausgewertet und den jeweiligen Dienstleistern vorgelegt, mit der Bitte um Stellungnahme innerhalb von 14 Tagen. Das Ziel sei dadurch verlässliche Daten für die Unternehmen sowie auch für die Verbraucher daraus zu erhalten. "Wir sehen, dass der Empfänger tatsächlich die schwächste Position hat", erklärt Iwona Husemann von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

Acht Prozent der Pakete gehen verloren

Doch nicht nur zu spät zugestellte Pakete, oder jene, die sowieso direkt in der Abholstation landen, sind ein flächendeckendes Problem. Acht Prozent der Geräte kommen gar nicht erst beim Empfänger an. Gehen verloren, oder sind dermaßen unsachgemäß behandelt worden, dass sie wieder zurückgeschickt werden müssen.

Die Webseite Paket-Ärger.de wird seit dem 7. Dezember 2015 von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen und Thüringen betrieben und vom Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz finanziert.

(bagre)

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