Das Daten-Analyseunternehmen Deep Root Analytics, das bei der US-Wahl für die Republikaner tätig war, speichert 1,1 Terabyte Daten ohne Passwort auf einem öffentlichen Amazon-Server.
198 Millionen Wählerdaten, umgerechnet Daten von 61 Prozent der stimmberechtigten US-Bevölkerung lagen zwölf Tage lang ungesichert auf einem Amazon-Server. Es dürfte sich um einer der größten Leaks dieses Jahres sein. Immerhin handelt es sich um eine Datenbank mit 1,1 Terabyte-Daten, die Namen, Adressen, Geburtsdaten, Telefonnummern und Wählerstimmen-Analysen umfasst.
Bei den Analysen handelt es sich um Auswertungen in Bezug auf die Einstellung des Wählers zu durchaus kontroversen Themen wie Abtreibung, Waffenbesitz, Stammzellenforschung. Aus diesen Daten wurde auch bei den Daten die vermutete Religion und Abstammung hinzugefügt.
Ein Sicherheitsforscher des Unternehmens UpGuard hat die offen zugänglichen Daten entdeckt. Sie dürften von Deep Root Analytics zusammengestellt worden sein. Eine Firma, die hauptsächlich für republikanische Partei tätig ist.
Das Material scheint aus verschiedenen Quellen zu stammen. Es ist unklar, ob auf die Daten von anderen Personen innerhalb dieser zwölf Tage zugegriffen wurde. Nachdem Deep Root Analytics auf den Missstand hingewiesen wurde, entschuldigte es sich öffentlich und sicherte die Daten. Auf dem Server sollen noch weitere zwei Terabyte an Daten liegen. Jene waren aber bereits zuvor passwortgeschützt.
(bagre)