Die APA-DeFacto hat die Elefantenrunde auf Puls 4 am Sonntag hinsichtlich möglicher Social-Bots untersucht. Von 2494 aktiven Twitter-Nutzern wurden nur sechs als wahrscheinliche Roboter ausgemacht.
Mit dem Start des Wahlkampfs zu den Bundesratswahlen in Deutschland, keimte parallel die Diskussion über die Gefahr von Social Bots aufs. Kleine Miniprogramme, die getarnt als normale Social-Media-Profile gezielt Einfluss auf Tweets und Beiträge nehmen. Bei den US-Wahlen erstmals genauer beobachtet, haben diese Roboter auch bereits in Deutschland eine wichtige Rolle eingenommen. Einer Analyse der APA-DeFacto ist in Österreich die Gefahr der Manipulation durch Social Bots gering.
Während der Elefantenrunde auf Puls 4 am vergangenen Sonntag wertete APA-DeFacto auf Twitter die Hashtags #puls4, #nrw17 und #nrw2017 24 Stunden lang aus. Von den 2.494 aktiven Usern wurden sechs Konten auf dem Kurznachrichtendient als potenzielle Social Bots eingestuft. Insgesamt wurden von diesen Accounts 52 Posts abgesetzt - von insgesamt 15.036 Postings. Damit kamen die Meinungsroboter laut APA-DeFacto auf einen Anteil von 0,3 Prozent des Gesamtdiskurses.
Unter den aktivsten oder einflussreichsten 150 Accounts der Debatte fand sich laut APA-DeFacto nur ein User, der mit hoher Wahrscheinlichkeit als Social Bot zu klassifizieren sei. Der Account @_Riki007. Erst am Tag der Debatte wurde der Account erstellt, es gibt kein Profilbild, keine Beschreibung und innerhalb von 24 Stunden hat der Account 50 Tweets abgesetzt. Die Aktivitäten wurden auch nach der Konfrontation wieder eingestellt. Der Fokus der Tweets lag auf der ÖVP.
Die Auswertung von APA-DeFacto stützt sich auf einen Kriterienkatalog des Oxford Internet Institute, das erstmals 2016 zur Brexit-Abstimmung in Großbritannien sowie zur US-Präsidentschaftswahl Social oder Hochfrequenz Bots auf Twitter nachwies. Laut Philip Howard, Professor an der Universität Oxford, wurde ein Drittel aller Pro-Trump-Tweets auf Hochfrequenz Bots zurückgeführt - bei Hillary Clinton waren es 22 Prozent.
(Red.)