Facebook-Chef: Zeitalter der Privatsphäre ist vorbei

Facebook
Facebook (c) AP (Sean Kilpatrick)
  • Drucken

Seit einem Monat sind persönliche Daten von Facebook-Nutzern in der Grund-Einstellung öffentlich zugänglich. Das spiegle nur den "Wandel der sozialen Normen" wider, meint Mark Zuckerberg in einem Interview.

Das Online-Netzwerk Facebook hat vor rund einem Monat mit der Lockerung der Privatsphäre-Einstellungen für Aufregung gesorgt. In der Grund-Einstellung sind persönliche Daten wie Name, Profil-Bild, Geschlecht, Wohnort und die Freundes-Liste öffentlich zugänglich und suchbar. Erst durch eine selbständige Anpassung der Einstellungen können die eigenen Daten wieder besser vor ungewollten Zugriffen geschützt werden.

Nach scharfer Kritik verteidigt Facebook-Gründer und -Chef Mark Zuckerberg die Änderung. In einem Interview meint er, dass Privatsphäre eben nicht mehr zeitgemäß sei und die Anpassungen in Facebook nur den "Wandel des sozialen Normen widerspiegeln". Durch Dienste wie Blogs und Online-Netzwerke hält es seiner Ansicht nach die Mehrheit heute für selbstverständlich auch persönliche Informationen mit fremden Menschen zu teilen. Durch die neue Grund-Einstellung wolle man diesem Trend gerecht werden.

Interview mit Mark Zuckerberg



Bereits im Dezember haben mehrere Datenschutzorganisationen eine Beschwerde gegen Facebook bei der US-Behörde für Verbraucherschutz eingebracht. Das Argument: Die Änderungen würden "die Erwartungen der Benutzer verletzen, ihre Privatsphäre verringern und Facebooks eigenen Darstellungen widersprechen".

(sg)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.