Die beliebtesten .at-Adressen werden um mehrere tausend Euro gehandelt. Noch heuer wird die Zahl der registrierten .at-Domains die Grenze von einer Million überschreiten.
Internet-Österreich wächst weiter konstant: Mit Stichtag 1. April 2010 waren 932.133 Domains registriert, allein im ersten Quartal 2010 kamen 22.845 neue at.-Domains dazu. Noch heuer soll die Grenze von einer Million registrierten .at-Domains überschritten werden. Einige wenige davon sind eine heiß begehrte Handelsware und wechseln um mehrere tausend Euro den Besitzer. 2009 war Pizzeria.at Spitzenreiter: 17.000 Euro wurden für die Adresse hingeblättert.
DomainVerkaufspreis 1 Pizzeria.at EUR 17.000 2 Seo.at EUR 12.500 3 Bücher.at EUR 10.100 4 Myplace.at EUR 7.000 5 Webcamsex.at EUR 6.000 6 Aktie.at EUR 6.000 7 888.at EUR 3.633 8 Loto.at EUR 3.500 9 Slots.at EUR 2.200 10 Mybrands.at EUR 2.000
International gehandelte Adressen erreichen allerdings ein Vielfaches der österreichischen Domains. 2009 wird die Liste von fly.com mit 1,6 Millionen Dollar angeführt. Die Ränge zwei und drei werden von russia.com (1,5 Millionen Dollar) und call.com (1,1 Millionen Dollar) belegt. Der Handel mit "gebrauchten" Domains boomt: Der weltweit größte Domainhändler Sedo mit Hauptsitz in Deutschland verzeichnete im Jahr 2009 38.675 Käufe und Verkäufe von Domains. Insgesamt wurde damit ein Handelsvolumen von 55 Millionen Euro erzielt.
Der Durchschnittspreis für eine .at-Domain stieg 2009 im Vergleich zum Vorjahr um 459 Euro auf 1.541 Euro. Diese Steigerung von 42 Prozent ist im internationalen Vergleich ein Spitzenwert, betonte nic.at-Geschäftsführer Richard Wein am Donnerstag vor Journalisten. Der Erfolg der .at-Domains lasse sich nicht zuletzt auf die Knappheit der .de-Domains in Deutschland zurückführen. Viele Kunden würden daher auf .at-Domains ausweichen. 20 Prozent aller .at-Domains seien von Deutschen registriert worden.
(Red. )