Flash-Streit: Opera schlägt sich auf Apples Seite

Steve Jobs
Steve Jobs(c) AP (Jeff Chiu)
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Der norwegische Browser-Hersteller hat sich in die Diskussion rund um das Flash-Plugin für Webvideos eingeschaltet. Die Zukunft gehöre offenen Standards, heißt es. Apple verweigert Flash auf dem iPhone und iPad.

Im andauernden Streit rund um die zukünftige Technologie für Webvideos hat sich Browser-Hersteller Opera auf die Seite von Apple und Microsoft geschlagen. In einem Interview mit Tech Radar erklärt Opera-Produktanalyst Phillip Grønvold, dass Flash-Hersteller Adobe in Zukunft besser auf offene Standards setzen sollte. "Die Zukunft des Web sind offene Webstandards und Flash ist keine offene Webstandard-Technologie", erklärt Grønvold. Man werde Flash zwar weiterhin unterstützen, sehe aber HTML5 als Schlüsseltechnologie für Videodarstellung im Internet.

Apple: HTML5 soll Flash ablösen

Zwischen Adobe und Apple brodelt seit einiger Zeit ein heftiger Streit rund um die Technologie. Apple weigert sich, Flash auf seinen Mobilgeräten iPhone und iPad zu unterstützen. In einem offenen Brief bezeichnete Firmengründer Steve Jobs die Software als veraltet und Adobes Geschäftsmodell als Irrweg.  Statt Flash setzt Apple vermehrt auf HTML5, um Videos oder interaktive Inhalte anzuzeigen. Eine Testversion des weltweit beliebtesten Videoportals YouTube funktioniert bereits mit HTML5.

US-Kartellbehörden wachen auf

Apple ging sogar soweit, seine Nutzungsbedingungen für iPhone-Entwickler so anzupassen, dass sie nur in bestimmten Programmiersprachen arbeiten dürfen. Adobe hatte nämlich vorgehabt, über eine Schnittstelle Flash-Programme in das iPhone-Format umzuwandeln. Apples Verhalten hat dafür gesorgt, dass inzwischen die US-Kartellbehörde auf den Streit aufmerksam geworden ist. Derzeit beraten Behörden, ob ein Kartellverfahren gegen Apple eingeleitet werden soll.

(db)

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