Werbekongress: Im Internet zusammenwachsen

Werbekongress Internet zusammenwachsen
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Digitalmarketing-Kongress 2010: Die Technologie entwickelt sich schneller als die Gesellschaft.

„Das Entscheidende ist zu sehen, dass die einzelnen Medien eben keine Branche für sich mehr sind, sondern, dass das Internet die Infrastruktur des 21.Jahrhunderts ist – das verändert alles“, sagt Peter Wippermann, Gründer des Trendbüro, einem „Beratungsunternehmen für gesellschaftlichen Wandel“ in Hamburg. Er kam zum Digitalmarketing-Kongress Werbeplanung Summit nach Wien. Im Gespräch mit der „Presse“ erläuterte Wippermann, wie das Internet die Möglichkeiten der Vermarktung verändert: „Wir sind gewohnt, alles getrennt zu betrachten – die Medien als Kanal zu verstehen, wo man werben oder sich unterhalten oder Informationen senden kann.“ Im Internet könne man alles: werben, sich unterhalten, informieren. Und: Jeder kann handeln, Produktdaten der Konsumenten sammeln und z.B. individuelle Produkte anbieten oder sich mit anderen Unternehmen zusammentun, um z.B. durch gemeinsamen Einkauf den Handel zu unterlaufen.

„Das ist aber für viele Unternehmen ganz schwierig, weil wir von der Unternehmenskultur her anders geprägt sind“, so Wippermann. Während die Innovationen im Technologiebereich „relativ radikal“ seien, gäbe es Widerstand von Unternehmen, aber auch von Konsumenten – „die verändern sich nur sehr langsam“. Wippermann glaubt, dass es „mit Sicherheit dreißig Jahre dauert“, bis so eine Innovation wie das Internet mit all ihren Möglichkeiten in der gesamten Gesellschaft angekommen ist. „Die Medien, die man in der Kindheit lernt, sind Umwelt. Die anderen bleiben einem von der Grundidee her fremd.“ i.w.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.07.2010)

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