50 Millionen Nutzer zittern um die Dateien, die sie bei dem gesperrten Filesharing-Dienst lagern. Das FBI hat die Betreiber verhaftet.
Im Jänner wurde die Filesharing-Plattform Megaupload vom FBI abgedreht und die Betreiber verhaftet. Seither haben die 50 Millionen Nutzer keinen Zugriff mehr auf die Dateien, die sie bei Megaupload hochgeladen haben. Eigentlich sollten die Dateien diese Woche gelöscht werden - nun hat aber der Anwalt von Megaupload eine Galgenfrist ausgehandelt, berichtet Cnet.
MEGAUPLOAD
Die Konten der Megaupload-Betreiber wurden eingefroren, daher konnten die Firmen, die die Dateien speichern, nicht mehr bezahlt werden. Megaupload-Anwalt Ira Rothken hat mit den Firmen Carpathia Hosting und Cogent Communications vereinbart, dass sie die Daten weitere zwei Wochen speichern. Da den Betreibern unter anderem Urheberrechtsverletzungen vorgeworfen werden, dient der Datenbestand als wichtiges Beweismittel in dem Gerichtsverfahren. Der Online-Dienst bietet die Möglichkeit, jegliche Datei hochzuladen und per Link jedem als Download zur Verfügung zu stellen. Es wird kritisiert, dass dadurch zum Großteil urheberrechtlich geschütztes Material vertrieben wird. Eine Suchmaschine wird aber nicht geboten. Nutzer müssen den Link kennen. 20.405 Gigabyte an Bandbreite verbrauchte Megaupload von April bis November 2011 nach Angaben von Palo Alto Networks.
Geldwäsche, organisiertes Verbrechen
Fünf Dienste für den Dateien-Tausch
Megaupload-Chef Kim Schmitz alias Kim Dotcom wurde mit drei weiteren Managern in Auckland verhaftet. Die USA haben eine Auslieferung beantragt. Zwei Manager sind mittlerweile auf Kaution freigelassen worden. Die Behörde wirft ihnen unter anderem Verstöße gegen Gesetze zum Schutz von Urheberrechten, Geldwäsche und organisiertes Verbrechen vor. Die Strafen darauf sind hart: Allein auf letzteres stehen 20 Jahre Haft.