Hacker knacken E-Mails von Scientology Österreich

A protester wearing a Fawkes mask, symbolic of the hacktivist group Anonymous, takes part in a prot
A protester wearing a Fawkes mask, symbolic of the hacktivist group Anonymous, takes part in a prot(c) REUTERS (Jaime Saldarriaga)
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Aktionen gegen die umstrittene Religionsgemeinschaft begleiten das Hacker-Kollektiv Anonymous seit Beginn. Für AnonAustria ist es das erste Mal. Unter den E-Mails findet sich auch Korrespondenz von Richard Lugner.

AnonAustria, der österreichische Ableger des Hacker-Kollektivs Anonymous, hat die Religionsgemeinschaft Scientology im Visier. Über Twitter hat AnonAustria die Veröffentlichung zahlreicher interner E-Mails der Sekte bekannt gegeben. Woher die Daten stammen, ist unklar. Aktionen gegen Scientology begleiten die internationale Hacker-Bewegung seit Beginn. Für AnonAustria dürfte es das erste Mal sein - bisher hatten die Hacker vornehmlich Politiker und ungeliebte Firmen bzw. Organisationen im Visier.

Lugner gratuliert Scientology

Unter den E-Mails findet sich auch ein Glückwunsch von Richard Lugner anlässlich des Geburtstags des Scientology-Gründers L. Ron Hubbard. "Vor allem auch die von vielen Neidern immer wieder erhobenen Anfeindungen mögen von den guten Taten überstrahlt und damit ad Absurdum geführt werden", heißt es in des Baumeisters E-Mail an die Sekte. Gegenüber der APA bestätigt Lugner die Echtheit des Schreibens, betont aber: "Ich bin weder Scientologe noch habe ich derzeit Kontakt zu ihnen." Wobei er auch angab, bisher keine schlechten Erfahrungen mit Scientology gemacht zu haben.

Sekte schon länger im Visier

Das Projekt Chanology war eine der ersten großen Anonymous-Aktionen im Jahr 2008. Der Name fasst einen großangelegten internationalen Protest gegen Scientology zusammen. In einer Videobotschaft auf YouTube erklärten Anonymous-Anhänger damals Scientology den Krieg. Rund drei Gigabyte Daten hat AnonAustria nun in die Hände bekommen und öffentlich ins Internet gestellt. Die E-Mails stammen offenbar aus den Jahren 2010 und 2011. 

(sg/APA)

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