EU fordert von Google Änderungen bei Suchergebnissen

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EU-Wettbewerbshüter prüfen, ob Google zum eigenen Vorteil reiht. Bereits im Dezember hatte die EU Google aufgefordert, neue Vorschläge zu unterbreiten. Google hat bisher nicht darauf reagiert.

London/Es/Ag. Verdient der US-Konzern Google Geld damit, indem er seine Marktmacht im Suchmaschinengeschäft zum eigenen Vorteil missbraucht? EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Alumnia unterstrich am Freitag in der „Financial Times“ diesen Verdacht: Google bevorzuge bei der Suchfunktion eigene Angebote, jene von Konkurrenten wie Microsoft würden in der Rangfolge schlechter platziert. Noch sei die Prüfung der EU-Wettbewerbshüter nicht abgeschlossen. Wenn Google seine Suchergebnisse aber nicht, wie gefordert, anders präsentiere, drohe ein Kartellverfahren.

Google ist in Europa stärker als in den USA

Bereits im Dezember hatte die EU Google aufgefordert, im Jänner neue Vorschläge zur Lösung des Streits zu unterbreiten. Google hat bisher nicht darauf reagiert. Vermutlich fühlt sich Google vom positiven Ausgang der Untersuchungen der US-Kartellrechtsbehörde gestärkt. Diese konnte im Suchmaschinen-Bereich keine Verfehlungen feststellen. Alumnia führt die verschiedenen Einschätzungen der US- und EU-Wettbewerbshüter unter anderem darauf zurück, dass Google in Europa eine stärkere Position habe als in den USA. Google dominiert in Europa 95 Prozent des Marktes für Suchanfragen, in den USA 67 Prozent.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.01.2013)

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