"New York Times" gehackt: Chinesen klauten Passwörter

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Vier Monate lang wurden die Server der Zeitung gehackt. Sie vermutet das chinesische Militär dahinter. Die Hacker hatten Zugang zu den Computern von 53 "Times"-Mitarbeitern.

Die "New York Times" ist Ziel eines groß angelegten Hacker-Angriffs aus China geworden. Dabei seien die Passwörter aller Beschäftigten der Zeitung gestohlen worden, berichtete die Zeitung am Donnerstag unter Berufung auf IT-Sicherheitsexperten. Die Angreifer hätten sich danach Zugang zu den Computern von 53 "Times"-Mitarbeitern verschafft. Die Attacke im Herbst fiel mit der Arbeit an einem Bericht über das Vermögen der Familie des chinesischen Ministerpräsidenten Wen Jiabao zusammen.

Vorwarnung durch Regierung

In dem am 25. Oktober veröffentlichten Artikel hieß es, Wens Verwandte hätten ein Vermögen von mehreren Milliarden Dollar angesammelt. Im Zuge der Recherchen zu diesem Bericht erhielt die "New York Times" bereits Warnungen von chinesischen Regierungsvertretern, dass ein solcher Bericht "Konsequenzen" haben könnte. Die Angreifer scheinen nur an Informationen im Zusammenhang mit dem Bericht interessiert gewesen zu sein, schrieb die Zeitung.

Inzwischen sei das Computersystem der "New York Times" wieder sicher gemacht worden. In den USA wird immer wieder über Hacker-Angriffe auf Unternehmen und Behörden berichtet. China weist die Vorwürfe stets zurück.

(APA/dpa/Red.)

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