USA wollten 13.000-mal Datenauskunft von Yahoo

USA wollten 13.000-mal Datenauskunft von Yahoo
USA wollten 13.000-mal Datenauskunft von Yahoo(c) REUTERS
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Nach Facebook, Microsoft und Apple legt der nächste Tech-Konzern offen, wie oft die US-Behörden an Benutzerdaten heran wollten.

Nun hat auch Yahoo zahlen genannt, wie oft US-Behörden an Benutzerdaten des Konzerns herankommen wollten. In einem Blogeintrag schreiben CEO Marissa Mayer und Chefjurist Ron Bell, dass in den sechs Monaten seit Dezember vorigen Jahres zwischen 12.000 und 13.000 Anfragen von Behörden eingegangen seien. Darunter seien auch Anfragen nach dem Foreign Intelligence Surveillance Act (FISA) gewesen. Der Großteil der Anfragen habe sich um Betrug, Mord, Kidnapping und "andere Kriminaluntersuchungen" gedreht. Wieviele Benutzer davon betroffen waren, nennt Yahoo allerdings nicht.

Yahoo-Transparenzbericht im Sommer

Wie schon Apple, Facebook und Microsoft, die bereits im Vorfeld ihre Zahlen zu den Datenanfragen offengelegt haben, darf auch Yahoo die Anfragen nach FISA nicht nennen. "Wir drängen die [US-]Regierung, ihre Haltung zu diesem Thema zu überdenken", schreiben die Yahoo-Manager in dem Eintrag. Das Unternehmen will "später im Lauf des Sommers" seinen ersten weltweiten Transparenzbericht veröffentlichen, ähnlich wie es Google schon seit Jahren macht.

US-Gesetze halten Firmen zurück

Im Zuge des Datenskandals rund um das NSA-Überwachungsprogramm "Prism" sind viele Technologie-Unternehmen ins Kreuzfeuer geraten. Seither bemühen sich die Firmen um Transparenz, werden aber durch gesetzliche Fallstricke zurückgehalten. So darf etwa kein Unternehmen genaue Zahlen nennen und gibt nur grobe Bereiche an (8000 bis 9000, 5000 bis 7000 etc.). Yahoo hatte versucht, die Datenauskünfte vor Gericht zu bekämpfen, war damit aber gescheitert.

(Red.)

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