Microsoft will Daten von EU-Kunden außerhalb der USA speichern

Founder of Code Pink protests against U.S. President Barack Obama and the NSA before arrival at Department of Justice in Washington
Founder of Code Pink protests against U.S. President Barack Obama and the NSA before arrival at Department of Justice in Washington(c) Reuters (Larry Downing / Reuters)
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Nach dem NSA-Datenskandal will der Konzern das Vertrauen der europäischen Nutzer zurückgewinnen.

Der Datenskandal rund um die US-Behörde NSA hat europäischen Internetfirmen Wachstum beschert. Ihre Server stehen in Europa und die Nutzer hoffen, dass dort ihre Daten vor den neugierigen Blicken der US-Behörden einigermaßen sicher sind. Aus dieser Perspektive scheint der jetzige Vorstoß des US-Konzerns Microsoft logisch: EU-Kunden soll die Möglichkeit geboten werden, ihre Daten auf Servern außerhalb der USA zu lagern, schlägt der Chefjurist der Firma laut einem Bericht in der "Financial Times" vor. In den USA wird der Vorschlag als der radikalste Schritt einer US-Firma im Kampf gegen die Angst der Nutzer vor einem Zugriff durch US-Behörden gewertet, schreibt etwa Reuters.

Europäer könnten dann zum Beispiel Irland als Speicherort ihrer Daten bestimmen. Dort hat Microsoft wie viele andere Firmen - etwa Facebook - eine Niederlassung. Der Ort, an dem die Daten gespeichert werden bestimmt, welches Datenschutzrecht zur Anwendung kommt. Ob sich Datenspeicher außerhalb der USA tatsächlich den neugierigen Blicken der "National Security Agency" NSA entziehen, bleibt fraglich. Firmen wie Microsoft, Apple oder Facebook bestreiten vehement, Behörden uneingeschränkten direkten Zugriff auf ihre Server zu gewähren. Durch Aufdecker Edward Snowden wurde allerdings bekannt, dass genau solche Zugriffe auf der Tagesordnung der Behörde stünden.

>> Bericht in der "Financial Times"

(Red. )

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