Hardware-Trojaner in USB-Tastatur klaut Daten

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Forscher können mit einer manipulierten Tastatur Daten von einer Festplatte entwenden. Der Trojaner kann aber auch in einer Webcam oder anderen USB-Geräten versteckt sein. Schutzmaßnahmen gibt es bisher keine.

Wer Daten per USB-Stick tauscht, ist daran gewöhnt, Vorsicht walten zu lassen. Immerhin ist seit dem Zeitalter der guten alten Diskette bekannt, dass sich Viren oder Trojaner auf diese Weise ins eigene System einschleusen lassen. Gefährlich wird es aber jetzt, wo Forscher des Royal Military College of Canada (RMC) einen Hardware-Trojaner in einer unscheinbaren USB-Tastatur unterbringen und damit Daten von einer Festplatte stehlen. Sie nutzten dafür eine Lücke im USB-Protokoll, berichtet New Scientist.

Trojaner in der Webcam

Für ihre Demonstration übertrugen die Forscher die Daten mit einer blinkenden LED im Morsecode und als Audio-Ausgabe über den PC-Lautsprecher. Allerdings wäre es auch möglich, die Daten per E-Mail zu versenden. Der Hardware-Trojaner lässt sich aber nicht nur in einer Tastatur, sondern in jeglichem USB-Gerät vom Hub über die Webcam oder die Maus bis hin zum Tassenwärmer unterbringen.

Neues Terrain für PC-Sicherheit

Die Erkenntnisse der drei Forscher John Clark, Sylvain Leblanc und Scott Knight stellen die Computerwelt vor eine neue Herausforderung. Bisher suchen Virenscanner nur auf USB-Datenträgern nach Schädlingen. Mit dieser neuen Methode könnten Angreifer einfach eine Maus oder Tastatur gegen das gleiche Modell, nur mit Hardware-Trojaner, austauschen, ohne dass es der Benutzer oder die Sicherheitssoftware merken würde. Allerdings besteht immer noch ein großes Hindernis für eine solche Attacke: Man genötigt direkten Zugang zum Zielrechner.

(db)

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