Anonymous-Hacker legen sich mit Türkeis Zensur an

AnonymousHacker legen sich Tuerkeis
AnonymousHacker legen sich Tuerkeis(c) AP (Arturo Rodriguez)
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Um gegen geplante Einschnitte in der Freiheit türkischer Web-Nutzer zu protestieren, wurden Websites türkischer Behörden attackiert. Nebenbei legt sich Anonymous mit der Nato an.

Denial of Service

Das lose Internetkollektiv Anonymous hat sich ein neues Ziel ausgesucht. Derzeit attackiert die Gruppierung Websites türkischer Behörden, um auf diese Weise gegen die ab 22. August geplanten Internet-Zensurmaßnahmen zu protestieren. Die "Operation Turkey" war vorher angekündigt worden. Trotz Vorbereitungen ist die Website der türkischen Telekommunikationsbehörde (TIB) nicht mehr erreichbar. Im Gegenzug dürften türkische Hacker das Infoportal von Anonymous, die Website anonnews.org, attackiert haben. Auch sie ist derzeit nicht mehr erreichbar.

Die türkischen Web-Einschränkungen gelten als besonders drastisch und finden auch in der Bevölkerung zahlreiche Gegner. Tausende Menschen hatten bereits öffentlich gegen das Gesetz demonstriert. Mit seinen DoS-Attacken will Anonymous die Gegner des Gesetzes unterstützen. Als DoS bezeichnet man Angriffe, die dazu dienen sollen, ein Ziel durch Überlastung lahmzulegen. Oft werden solche Angriffe verteilt über Botnetze ausgeführt. Das Ziel wird mit unzähligen Anfragen von den angreifenden Rechnern pausenlos bombardiert, bis es in die Knie geht.

Die Aktionen der "Hacktivisten" haben inzwischen sogar die NATO auf den Plan gerufen. In einem Bericht bezeichnet das Verteidigungsbündnis Anonymous als Bedrohung für "Regierungen und das Volk". Das Kollektiv reagierte umgehend und widersprach den Behauptungen der NATO. Man würde gerade die Interessen des Volkes vertreten, aber nicht die von Unternehmen und Regierungen. Anschließend warnt Anonymous die NATO davor, sich mit der Gruppierung zu messen und vergleicht sich mit der Hydra, der zehn neue Köpfe wachsen, sobald einer abgeschlagen wird.

(Red.)

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