WLAN gehackt: 18 Jahre Haft für "verdorbenen" Nachbarn

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Weil er über seine Nachbarn verärgert war, knackte ein Mann in den USA ihr Netzwerk und verbreitet in ihrem Namen Kinderpornografie. Der Mann hatte auch schon frühere Nachbarn terrorisiert.

Ein 46-Jähriger, der seine Nachbarn terrorisiert hat, ist in den USA zu 18 Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte sich in das WLAN des Ehepaars nebenan eingehackt und in Namen des Mannes Kinderpornografie und anzügliche E-Mails an seine Mitarbeiter verschickt. Er erstellte auch eine MySpace-Seite für ihn und stellte ihn dort zusammen mit Kinderpornos dar. Als im Namen der unschuldigen Nachbarn auch eine Drohbotschaft an US-Vizepräsident Joe Biden versandt wurde, schaltete sich das FBI ein. Mit forensischer Software konnte der Missetäter nebenan ausgeforscht werden, berichtet Wired.

Ärger mit Nachbarn

Der Staatsanwalt bezeichnete den 46-jährigen Barry Ardolf als "verdorbenen Kriminellen". Offenbar hatte er schon zuvor in einem anderen Ort Nachbarn terrorisiert, die ihm in seinen Augen negativ aufgefallen sind. Der Grund für seine letzten Hack-Aktivitäten war laut dem Bericht, dass ihn seine Opfer als Pädophilen eingeschätzt hatten. Ardolf soll den 4-jährigen Sohn seiner Nachbarn bei einer Gelegenheit auf den Mund geküsst haben.

Unsicheres WLAN

Für seine Kampagne gegen die Nachbarn besorgte sich der Übeltäter einschlägige Literatur und Anleitungen, um ein WLAN zu knacken, die im Zuge der Ermittlungen in seinem Haus gefunden wurde. Sein Ziel nutzte lediglich eine WEP-Verschlüsslung, die inzwischen veraltet ist und als sehr unsicher gilt. Ardolf benötigte angeblich zwei Wochen, bis er es schaffte, in das Netzwerk einzudringen. Seine eigenen Spuren zu verwischen hatte er aber offenbar nicht gelernt. Heutzutage sollte man bei Inbetriebnahme eines WLANs darauf achten, nur noch mit WPA2 zu verschlüsseln.

(Red.)

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