Blackberry stellt neue Smartphones Z10 und Q10 vor

Blackberry stellt neue Smartphones Z10 und Q10 vor
Blackberry stellt neue Smartphones Z10 und Q10 vor(c) Blackberry (Screenshot DiePresse.com)
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Die neuen Geräte basieren auf dem neuen System Blackberry 10. Der Hersteller lässt den Namen RIM fallen.

Der Hersteller Research in Motion (RIM) ist Geschichte. Zumindest der Name verschwindet. Ab sofort nennt sich das Unternehmen nur noch Blackberry. Damit will der seit einem Jahr aktive Chef Thorsten Heins die Verbundenheit zu den gleichnamigen Geräten zementieren. Die Änderung wurde im Rahmen der Vorstellung der neuen Software-Plattform Blackberry 10 bekannt gegeben. Gleichzeitig wurden die Blackberry-Smartphones Z10 und Q10 vorgestellt.

Das Z10 ist ein klassisches Smartphone mit einem 4,2-Zoll-Touchscreen, das in Schwarz und Weiß angeboten wird. Gesteuert wird nur über den Touchscreen. Das Q10 erinnert an klassische Blackberrys und bietet eine Hardware-Tastatur unterhalb eines 3,1-Zoll-Bildschirms.

Neues Multitasking-Betriebssystem

Bei der Vorstellung des Z10 wurden auch die Details von Blackberry 10 präsentiert. Die Software basiert auf dem zugekauften System QNX, das schon für das wenig erfolgreiche Tablet Playbook eingesetzt wurde. Die große Stärke der Software ist die Fähigkeit, nahtloses Multitasking zu ermöglichen. Bei der Präsentation wurde ein Video angeschaut, währenddessen kam eine Nachricht hinein. Mit einer Fingergeste kann der Nutzer sich kurz die Benachrichtigungen ansehen, ohne dass die geöffnete Anwendung stoppt.

Blackberry 10 integriert auch möglichst viele Kommunikationskanäle und den Kalender im Blackberry Hub. Dort werden E-Mails, Nachrichten und Termine gesammelt. Social Networks wie Facebook sind direkt in das System integriert. Auch der Notizbuch-Dienst Evernote ist bereits auf den Geräten vorhanden.

Bei den Apps will Blackberry 10 ab Start mit 70.000 Apps aufwarten. Bei der Vorstellung wurden bekannte Namen wie Facebook, Twitter, Skype, Kindle und Whatsapp genannt. Auch Spiele wie Angry Birds sind mit von der Partie.

Tastatur und Video-Telefonie

Die Tastatur soll nach Angaben von Blackberry die flotteste aller Smartphone-Systeme sein. Worte können mit einer Fingergeste eingefügt werden, gelöscht wird mit einer weiteren Wischgeste.

Über BBM lassen sich nun auch Videoanrufe tätigen. Sofern die Verbindung hält, lassen sich auch die Bildschirminhalte teilen. So kann man etwa gemachte Fotos oder Präsentationen oder Apps einfach mit seinem Gesprächspartner teilen.

Kamera und Filmstudio

Eine Kamera und ein flotter Browser seien heutzutage das Minimum eines Smartphones, erklärte Heins bei der Präsentation. Erstere ermöglicht es unter anderem aus einer Reihe an Bildern das beste Foto auszuwählen. Filter- und Bearbeitungsfunktionen stehen auch ab Werk zur Verfügung. Gemachte Fotos und Videos lassen sich zu mit der App Story Maker zu einem kleinen Film zusammenschneiden.

(c) Blackberry

Privates und Berufliches vermischt

Der Hersteller will mit den neuen Blackberry-10-Geräten Nutzer ansprechen, die sowohl Geschäftliches als auch Privates auf einem Gerät vereint nutzen wollen. Dafür wurde die Funktion Balance integriert. Diese ermöglicht es, zwischen zwei Profilen umzuschalten. Diese laufen in unterschiedlichen Instanzen des Betriebssystems ab, was die Sicherheit für Firmenkunden erhöhen soll. Private Apps sind immer verfügbar, Firmenanwendungen nur dann, wenn man aktiv ins Firmenprofil wechselt.

Firmenchef Heins predigte bei der Vorstellung die Reise von "mobile communication" hin zu "true mobile computing". Die Marketingphrase zog sich durch die ganze Präsentation. Für den Hersteller ist Blackberry 10 enorm wichtig. In den letzten Jahren hat das Unternehmen den Smartphone-Markt großteils Apples iPhone und Googles Android überlassen müssen.

(db)

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