i'm Watch: Wollen "Samsung der Smartwatches" werden

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Watch Wollen Samsung Smartwatches(c) i'm smart
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In fünf Monaten will der italienische Smartwatch-Pionier die Uhr in ganz Europa anbieten. Auf den Konkurrenten Apple freut sich die Firma bereits.

Am Mobile World Congress in Barcelona hat die italienische Smartwatch i'm Watch ihr erstes großes Europa-Debut gefeiert. Die Uhr läuft mit Googles Android und lässt Smartphones mit iOS oder Android quasi vom Handgelenk aus fersteuern. "Es ist zum Beispiel nicht mehr notwendig, das Smartphone umständlich aus der Tasche zu kramen, wenn unterwegs ein Anruf eingeht", erklärt der Gründer und Chef von i'm smart, Massimiliano Bertolini, im Gespräch mit DiePresse.com. Die Uhr ist dazu sogar mit einem Mikrofon ausgestattet, damit zu telefonieren erinnert ohne Headset ein wenig an Knight Rider. Für Sport, Musik oder Nachrichten gibt es derzeit etwa 40 zusätzliche Apps, erklärt Bertolini. Derzeit hat i'm smart etwa 1000 Entwickler an Bord geholt und hofft, dass schon bald weitere Apps zur Verfügung stehen. Herkömmliche Android-Apps laufen auf der Uhr nicht.

Laut Bertolini war i'm smart der erste Anbieter einer modernen Smartwatch. Vor Konkurrenten wie der von Fans finanzierten Pebble Watch, fürchte man sich nicht. Pebble sei ein ganz anderes Produkt und habe zum Beispiel kein HD-Display, sonder nur ein E-Ink-Display wie E-Book-Reader. Derzeit habe die i'm Watch einen Marktanteil von etwa 10 Prozent. Noch, denn seit Monaten hält sich hartnäckig das Gerücht, dass Apple eine iWatch anbieten könnte. Bertolini würde sich darüber freuen, sagt er. Denn erst dann würde der Markt wachsen. i'm Watch könnte dann eine Rolle einnehmen, wie sie Samsung am Smartphonemarkt erobert hat. Derzeit ist die i'm Watch nur in wenigen Märkten erhältlich, in Europa zum Beispiel in Belgien und der Schweiz. In den nächsten fünf Monaten will Bertolini aber den Rest von Europa erobern - auch Österreich und Deutschland - und sucht dafür gerade Vertriebspartner wie Media Markt.

i'm Watches gibt es in allen Preislagen. Die billigsten Modelle kosten rund 150 Euro und sind auf ein junges Publikum ausgerichtet. Beinahe absurd erscheint dafür der Preis der Jewel Collection, die auf Materialien wie Gold und Titan setzt. Aber auch für die 15.000-Euro-Smartwatch gebe es zum Beispiel in Russland Abnehmer meint Bertolini, der selbst ein solches Modell trägt.

Offenlegung

DiePresse.com ist auf Einladung von T-Mobile in Barcelona. Die Redaktion nahm diese Einladung nur unter der Voraussetzung an, dass eine unabhängige Berichterstattung garantiert bleibt.

(sg)

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