Zu teuer: Tschechien bricht LTE-Frequenz-Auktion ab

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teuer Tschechien bricht LTEFrequenzAuktion(c) REUTERS (� Robert Galbraith / Reuters)
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Die neuen Frequenzen werden für die nächste Mobilfunk-Generation benötigt. In Österreich steht die Auktion im Herbst an.

Die Versteigerung von Frequenzen für schnelleres mobiles Internet in Tschechien ist abgebrochen worden, nachdem die Gebote in die Höhe gingen. Die Entscheidung traf die Regulierungsbehörde CTU in Prag nach Zeitungsberichten vom Samstag. Die Gebote der Mobilfunkanbieter überschritten demnach die Grenze von umgerechnet rund 785 Millionen Euro, bei der sie noch als wirtschaftlich rentabel galten. Sie hätten aus Sicht des Regulierers zu überhöhten Kosten für die Kunden geführt. Zu den Bietern zählten die deutsche T-Mobile, Vodafone und Telefonica sowie der Finanzinvestor PPF.

Mit den Frequenzen sollten die Netze für die nächste Mobilfunkgeneration LTE ausgebaut werden. LTE bietet vor allem eine schnellere Datenübertragung für Smartphones, Tablets und Co. Kritiker bemängelten, dass die gewählte Art der Auktion von Anfang an zu spekulativen Angeboten eingeladen hätte. Sie warnen, dass Tschechien nun den Anschluss an die moderne Mobilfunktechnologie der vierten Generation verpassen könnte.

Wie Tschechien ist auch Österreich mit der Versteigerung spät dran. Hierzulande ist die Auktion im Herbst geplant. Schuld an der starken Verzögerung war die Übernahme des Mobilfunkers Orange durch Hutchison ("3"). Inzwischen hat A1 bereits ein LTE-Angebot gestartet, dass sich allerdings auf Wien und die Hauptstädte der Bundesländer beschränkt. Für den Ausbau am Land werden die 800-Megahertz-Frequenzen benötigt, die im Herbst versteigert werden sollen. In anderen Ländern wie Deutschland erfolgte die Auktion bereits früher - die LTE-Versorgung ist dort vor allem am Land weit fortgeschritten.

(APA/dpa/Red.)

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