Wasserschaden: Apple zahlt US-Klägern 53 Mio. Dollar

Wasserschaden Apple zahlt USKlaegern
Wasserschaden Apple zahlt USKlaegern(c) REUTERS (� Yves Herman / Reuters)
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Den Klägern wurde die Reparatur des iPhones als Garantiefall verweigert, weil ein angeblicher Wasserschaden vorlag.

Apple legt mit einer Zahlung von 53 Millionen Dollar einen Rechtsstreit rund um verweigerte Garantiefälle in den USA bei. In einer Sammelklage, die bereits 2010 eingebracht wurde, ging es darum, dass Apple die Reparatur von iPhones und iPods als Garantiefall zurückwies, da angeblich ein Wasserschaden vorlag. Das Wall Street Journal berichtet, dass der Vergleich noch nicht vom Gericht abgesegnet wurde. Die Summe jedenfalls soll in einen Fonds fließen, der dann an die 153.000 Teilnehmer der Sammelklage ausgeschüttet wird.

Apple hat seine iPhones und iPods mit einem Indikator für Feuchigkeit versehen. In den Garantiebedingungen ist zudem festgehalten, dass im Falle eines Wasserschadens kein Garantiefall vorliege. 3M, der Hersteller des Indikators, gab jedoch zu Protokoll, dass auch Hitze den Indikator verfärben könne.

Klage nur mit Rechtsversicherung empfohlen

Der Ausschluss der Garantie im Falle eines solchen "Wasserschadens" wird von Konsumentenschützern heftig kritisiert, ist aber eine verbreitete Praxis. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat von Februar 2012 bis vergangenen April rund 170 solcher Berichte von verärgerten Kunden gesammelt. In vielen Fällen sei "von Feuchtigkeit keine Spur oder der Feuchtigkeitseintritt hängt nicht ursächlich mit dem Schaden zusammen", berichten die Konsumentenschützer aus ihren Erfahrungen. Die Wasserschäden seien vorgetäuscht. Mit Gegengutachten und Klagsandrohung gegen Verkäufer bzw. Hersteller vorzugehen sei nur dann sinnvoll, wenn eine Rechtsschutzversicherung besteht und diese bereit ist, den Fall zu übernehmen.

(Red.)

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