Samsung will stärker in Übernahmen investieren

Samsung will staerker uebernahmen
Samsung will staerker uebernahmen(c) REUTERS (Albert Gea)
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Der koreanische Elektronik-Riese sitzt auf Geldreserven von rund 50 Milliarden Dollar. "Nicht übertrieben hoch", findet Finanzchef Lee.

Samsung will sein Geldpolster von rund 50 Mrd. Dollar (37 Mrd. Euro) künftig stärker für Zukäufe einsetzen. Das Unternehmen sei bisher einigermaßen konservativ vorgegangen, was Fusionen und Übernahmen betreffe, sagte Finanzchef Lee Sang Hoon am Mittwoch. "Das könnte sich in der Zukunft ändern." Topmanager von Samsung erläuterten in Seoul vor Marktexperten und Investoren die Strategie des Smartphone-Marktführers und weltgrößten Herstellers von Speicherchips und Fernsehern.

Seines Erachtens sei der Barmittelbestand nicht übertrieben hoch, sagte Lee am ersten "Analystentag" des Konzerns seit acht Jahren. Das Geld werde zu einem bedeutenden Teil in die Forschung und Entwicklung gehen. Dabei hob er insbesondere den Software-Bereich hervor.

Höhere Dividende für Anleger

Zugleich kündigte Lee bei dem per Webcast übertragenen Event Änderungen bei der umstrittenen Dividendenpolitik des Unternehmens an. Die Strategie für die Ausschüttung an die Aktionäre werde künftig alle drei Jahre geprüft. Für 2013 stellte er eine höhere Dividende in Aussicht. "Wir werden mehr Gewicht auf die Aktionärsrendite legen, während wir unsere Wachstumsstrategie beibehalten." Anleger hatten sich angesichts zuletzt unzufrieden mit der Dividende gezeigt. Auch beim Rivalen Apple schielen die Anleger verstärkt auf den Geldberg von fast 150 Mrd. Dollar.

Die Samsung-Aktie büßte am Mittwoch an der Börse in Seoul 2,3 Prozent ein und ging bei rund 1,45 Mio. Won (1.013 Euro) aus dem Handel. Samsung hatte in sechs der sieben vergangenen Quartale Ergebnisse in Rekordhöhe verbucht. Im dritten Vierteljahr 2013 betrug der Überschuss umgerechnet etwa 5,6 Mrd. Euro.

Samsung wolle die Marktführerschaft bei Smartphones festigen, den Konkurrenten Apple bei Tablet-Computern überholen und neue Geschäftsfelder erschließen, sagte der Chef der Bereiche IT und mobile Kommunikation, Shin Jong Kyun. Bei Smartphones erwartet Shin, dass der Absatz vor allem von der Nachfrage in Wachstumsmärkten wie China und Indien angetrieben werde. Für Samsung hatte der Marktforscher IDC einen Absatz von 81,2 Millionen Geräten im dritten Quartal 2013 berechnet. Damit läge Samsungs Marktanteil bei 31,4 Prozent. Bei den Tablets erwartet Samsung bis 2017 eine jährliche Zuwachsrate von 15 Prozent. Zu dem Ziel, Apple in diesem Markt hinter sich zu lassen, wurden keine konkreten Zeitangaben gemacht.

(APA/dpa)

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