Gramohorn: 1200-Euro-Lautsprecher für das HTC One

Eigentlich will sich der schwächelnde Hersteller stärker auf das Billig-Segment konzentrieren.

Vor der Vorstellung des neuen iPhone wurde in Blogs noch über die kolportierte goldene Farbe gewitzelt. Dann kam es tatsächlich, das Gold-iPhone (das eher champagnerfarben ist) und entpuppt sich nun sogar als Bestseller unter den drei Farbvarianten. Zumindest in China und Hongkong war das begehrte Stück bereits durch Vorbestellungen ausverkauft. iPhone 5S, um rund 600 Euro, vermutlich ab Dezember. (c) Hersteller

Ein goldenes iPhone ist eine Sache, aber für einen vergoldeten Fernseher im Wohnzimmer braucht es dann doch einen exzentrischen Geschmack. Und ein großes Budget. Der deutsche Hersteller Loewe liefert dafür Technik auf hohem Niveau und eigentlich auch mehrfach ausgezeichnetes Design (Tipp: Es gibt auch ein Nussholz-Modell). Loewe Reference ID Gold, 12.000 Euro, auf Bestellung. (c) Hersteller

Leica gibt sich wie Apple bei der goldenen Farbe eher zurückhaltend und präsentiert seine neue Kompakte in „light gold“. Geboten wird gewohnt hochwertige Technik mit 12 Megapixeln und einem lichtstarken Zoomobjektiv. An der Rückseite prangt ein 3-Zoll-Display und als Extra bietet die Kamera WLAN und NFC zur direkten Kommunikation mit Tablets und Smartphones, für die es auch eine entsprechende App gibt. Leica C, 600 Euro, ab Oktober. (c) Hersteller

Man weiß nicht, worüber man mehr staunen soll: Das Material oder den Preis. Die Firma Happy Plugs hat Kopfhörer im Stile von Apples iPhone-Hörern im Programm, die allerdings aus 18-karätigem massiven Gold bestehen. Um die Verarbeitung der je 25 Gramm Gold pro Hörer kümmert sich ein schwedischer Goldschmied in der Stockholmer Altstadt. Wartezeit: Mindestens vier Wochen. Tipp: Diebstahlsversicherung. Happy Plugs Earbud 18 carat, 11.000 Euro. (c) Hersteller

Erst am Dienstag preschte der taiwanische Smartphone-Hersteller mit einem verschärften Sparkurs vor. Die Ausgaben würden im laufenden vierten Quartal um rund ein Viertel gesenkt und angesichts des stagnierenden Wachstums auf dem Markt für teure Smartphones will sich HTC künftig stärker auf den Verkauf von günstigeren Modellen konzentrieren. Die Ankündigung kam etwa ein Monat nachdem HTC mit einer 24-Karat-Gold-Version seines Flaggschiff-Smartphones HTC One überraschte. Und offenbar fällt dem Konzern eine Luxus-Diät schwer, denn diese Woche sorgt ein Lautsprecher für das HTC One für Aufsehen, der im günstigsten Fall umgerechnet 1199 Euro kostet.

Das "Gramohorn" ist das Ergebnis einer Kreativitätskampagne, mit der der Smartphonehersteller junge britische Designer fördert. Justin Wolter hat das teure Accessoire gestaltet, das im Wesentlichen nur aus zwei passiven Hörnern besteht, die den Ton aus den Lautsprechern des HTC One um etwa 50 Prozent verstärken. In einer limitierten Edelstahl-Variante (gibt es auch goldfarbig lackiert) kostet der Spaß gleich umgerechnet 6000 Euro. Wem das Konzept bekannt vor kommt, hat Recht - Woltron hat einen ähnlichen Lautsprecher bereits für Apples iPhone entwickelt.

(Red.)