Microsoft: Bei Nokia droht Kündigungswelle

Nokia employees unfold banners during protest denouncing plans to cut jobs at Nokia´s Berlin branch in Berlin
Nokia employees unfold banners during protest denouncing plans to cut jobs at Nokia´s Berlin branch in Berlin(c) REUTERS (� Thomas Peter / Reuters)
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Auf die Übernahme durch den Softwaregiganten könnte bei Nokia die größte Kündigungswelle seit Jahren folgen.

Microsoft plant offenbar einen personellen Kahlschlag bei der neuen Smartphone-Tochter Nokia. Nach der Übernahme des einstigen Handy-Marktführers drohe die größte Kündigungswelle seit fünf Jahren, berichtet Bloomberg unter Berufung auf Insider. Ziel sei es unter anderem, die Nokia-Sparte zu verschlanken und zu integrieren. Die Kürzungen könnten den Abbau der 5800 Arbeitsplätze im Jahr 2009 übertreffen. An Details werde noch gearbeitet, die Maßnahmen könnten aber noch kommende Woche angekündigt werden.

Der neue Microsoft-Chef Satya Nadella hatte in einer öffentlichen E-Mail an die Mitarbeiter den Strategiewechsel hin zu Online-Diensten bekräftigt und angedeutet, dass damit auch strukturelle Veränderungen einhergehen werden. Am 22. Juli legt Microsoft aktuelle Quartalszahlen vor, spätestens dann wird die Frage wieder aufkommen. Der Windows-Konzern übernahm beim Kauf des Nokia-Handygeschäfts auch rund 30.000 Mitarbeiter und hat jetzt über 127.000 Beschäftigte.

Nach Übernahme bleibt NSN und Here

Nach der Übernahme bleibt von Nokia noch die Netzwerksparte Nokia Siemens Networks (NSN) und das Digital-Karten-Angebot Here übrig. Neben NSN will sich Nokia voll und ganz auf zwei weitere Geschäftsfelder konzentrieren. Zum einen auf das Geschäft mit digitalen Karten. Dieses Angebot fasst Nokia unter dem Titel "Here" zusammen und beliefert damit nicht nur Microsoft für das Betriebssystem Windows Phone, sondern auch Navi-Hersteller oder die Automobilindustrie. Nokia will außerdem seine Forschung und Entwicklung stark ausbauen. Den Markennamen Nokia hat der Konzern für die nächsten zehn Jahre an Microsoft für die Vermarktung von Handys lizenziert.

(APA/Reuters/Red. )

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