Aus für persönliche Nachrichten in Facebook-App

A Whatsapp App logo is seen behind a Samsung Galaxy S4 phone that is logged on to Facebook in the central Bosnian town of Zenica
A Whatsapp App logo is seen behind a Samsung Galaxy S4 phone that is logged on to Facebook in the central Bosnian town of Zenica(c) REUTERS (� Dado Ruvic / Reuters)
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Facebook will, dass alle Nutzer auf die eigene Messenger-App umsteigen. Bald soll die entsprechende Funktion aus der normalen App verschwinden.

Für die vollständige Nutzung von Facebook auf Smartphones werden künftig zwei Apps notwendig sein. Die herkömmliche Facebook-App und der Messenger für direkte Nachrichten an Freunde. In Europa versucht Facebook bereits seit Monaten Nutzer mit sanften Hinweisen zum Download der Messenger-App zu bewegen. US-Medien berichten, dass nun bald der nächste Schritt folgt und Nutzer weltweit darauf hingewiesen werden, dass persönliche Nachrichten künftig nur mehr mit dem Messenger gesendet werden können. Der Schritt soll lediglich Smartphones mit Android und iPhones betreffen - am iPad bleiben persönliche Nachrichten integriert.

Hintergrund ist der stark wachsende Instant-Messenger-Markt bei Smartphones. Facebook scheint den Trend vom SMS zur Kurznachricht via Internet zunächst ein wenig verschlafen zu haben. Der Markt teilt sich derzeit im Großen und Ganzen zwischen den asiatischen Anbietern WeChat und Line sowie der US-App WhatsApp auf. In einem ersten Schritt hat Facebook im Frühjahr WhatsApp um die Rekordsumme von 19 Mrd. Dollar übernommen.

Vergleichsweise wenige Nutzer

Der Messenger soll dennoch getrennt bestehen bleiben. Während WhatsApp vor allem außerhalb der USA genutzt wird, könnte der Messenger helfen, den US-Markt vor der asiatischen Konkurrenz zu sichern. Laut Facebook wird der Messenger derzeit monatlich von rund 200 Mio. Nutzern verwendet. WeChat hat etwa dreimal so viele registrierte Nutzer und WhatsApp hält bei mehr als doppelt so vielen. Das Potenzial von Facebook ist groß: Mehr als eine Mrd. Nutzer greift monatlich über mobile Plattformen auf das Netzwerk zu. Derzeit schlägt Facebook noch kaum Profit aus seinem Anteil am Messenger-Markt. Das könnte sich allerdings mit sehr zielgerichteter Werbung bald ändern. 

(sg)

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