19-Euro-Handy: Microsoft setzt Nokias Billig-Linie fort

Nokia 130
Nokia 130(c) Microsoft
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Das Nokia 130 unterbietet den Preis bisheriger Billig-Nokias um ein paar Euro. Ziel sind Entwicklungsländer - dort wartet für Smartphone-Hersteller noch Wachstum.

Es ist mittlerweile ein alter Hut: Die westlichen Märkte sind bei Smartphones mehr als gesättigt und das große Wachstum wartet nun in den Entwicklungsländern. Etablierte Hersteller von Top-Smartphones wie Samsung kämpfen an dieser Front mit Billig-Herstellern aus China. Microsoft hat mit der neuen Handytochter Nokia ein Ass im Ärmel. Nokia hat eine lange Tradition an besonders billigen Geräten und immer wieder Handys mit Smartphone-Funktionen auf den Markt gebracht. Vielleicht ist das auch der wahre Grund für die Übernahme des einstigen Handyprimus. Denn im Oberklasse-Segment konnte Microsoft mit Windows Phone bisher nur eine sehr kleine Nische besetzen.

Kein Billig-Android "Nokia X"

Mit dem Nokia 130 bringt das neue Duo Microsoft-Nokia nun das erste Billig-Handy seit der Übernahme auf den Markt. Es kostet mit 19 Euro sogar um einige Euro weniger als bisherige Billig-Nokias. Das Betriebssystem ist proprietär - also kein Windows Phone, das viel zu hohe Ansprüche an die Hardware hätte. Am Mobile World Congress im Frühjahr stellte Nokia sogar noch eine spezielle Android-Version im Design von Windows Phone vor, um dieses Problem zu umgehen. Dieses Nokia-X-System kommt in diesem Fall aber nicht zum Einsatz. Der Preis der speziellen Android-Nokias liegt eher im Bereich von 100 Euro.

Das Nokia 130 kommt mit 1,8-Zoll-Display, Tasten und Basis-Funktionen wie Taschenlampe, Radio, Video und MP3. Sein Akku soll bis zu 36 Tage lang durchhalten. Das Modell wird unter anderem in China, Indien, Pakistan, Nigeria und Vietnam verkauft. Microsoft verwies in seiner Ankündigung darauf, dass jährlich rund 300 Millionen Handys im Preissegment unter 35 Dollar (26 Euro) verkauft würden. Die Nachfrage nach solchen Geräten wachse weiter.

(sg/APA)

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