Sony streicht 1000 Stellen in der Smartphone-Sparte

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Der japanische Hersteller Sony kündigt nach korrigierter Verlustprognose an, über 1000 Stellen zu streichen. Die Verluste sollen um knapp das Vierfache höher sein als bisher angenommen.

In einer Pressekonferenz kündigt Sony angesichts schlechter Verkaufszahlen einen Stellenabbau an. Über 1000 Mitarbeiter werden in der Smartphone-Sparte im Laufe dieses Jahres entlassen werden. Der Unternehmenschef kündigte zudem an, dass Sony erstmals seit dem Börsengang 1958 keine Dividende an seine Aktionäre zahlen werde.

Der japanische HerstellerSony rechnet für das laufende Geschäftsjahr mit einem drastisch höheren Verlust als noch vor einigen Wochen. Die Prognose wurde am Mittwoch auf ein Minus von umgerechnet 1,66 Milliarden Euro angehoben. Erst vor zwei Monaten hatte Sony für das bis Ende März 2015 laufende Geschäftsjahr noch rote Zahlen von 50 Milliarden Yen, knapp 360 Millionen Euro in Aussicht gestellt.

Auslöser für den höheren Verlust sei eine Abschreibung auf den Bereich mobile Kommunikation, teilte der Konzern mit. Sony rechne mit niedrigeren Erlösen im Smartphone-Geschäft. Entsprechend werde der Wert der Sparte in den Büchern angepasst. Es sei der einzige Faktor für die höhere Verlustprognose in diesem Geschäftsjahr.

2013 verzeichnete Sony einen Verlust von 128,4 Milliarden Yen, umgerechnet knapp 915,51 Millionen Euro. Doch damals waren die roten Zahlen nicht den Smartphones und Tablets geschuldet, sondern vielmehr der schwächelnden Fernsehsparte, dem stagnierenden PC-Bereich und vorgenommenen Umstrukturierungen.

Sony kämpft schon seit Jahren mit hohen Verlusten, die vor allem im Geschäft mit Fernsehgeräten entstanden. Konzernchef Kazuo Hirai sanierte den Elektronik-Bereich unter anderem mit Jobabbau. Zuletzt zeichnete sich aber auch das Smartphone-Geschäft als Problemfall ab. Unter anderem Weltmarktführer Samsung und aufstrebende chinesische Hersteller wie Xiaomi und graben Sony das Wasser ab.

(apa/dpa/red)

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