PC-Markt erholt sich - Tablet-Absatz hingegen gebremst

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Tablets wurden im vergangenen Jahr als die Nachfolger des PCs gefeiert. Nun scheint sich das Blatt zu wenden - aber nicht langfristig.

Tablets sollten das Ende der PC-Ära einläuten. Jetzt ändern Marktforscher ihre Prognosen. Das Wachstum der Tablet-Verkaufszahlen ist geringer als angenommen, während hingegen der PC-Absatz sich wieder zu erholen scheint. Im Vorjahr war der noch junge Markt um mehr als 50 Prozent gewachsen. In diesem Jahr geht man von einem Plus von nur knapp sieben Prozent aus.

Seit der Markteinführung des ersten iPads im Jahr 2010 ist der Verkauf von Tablets massiv gestiegen. Zuvor ging man noch davon aus, dass diese Art von Geräten sich nie am Markt durchsetzen würde.

Kooperation mit IBM soll Aufschwung bringen

Den aktuellen Wachstumsrückgang erklären sich Marktforscher damit, dass Smartphones sowie auch Phablets den Tablets verstärkt das Wasser abgraben. Zudem tauschten Tablet-Nutzer ihre Geräte seltener aus als gedacht. Apple-Chef Tim Cook bekräftigte jüngst, dass er weiter an die Kategorie glaube und der Absatz wieder steigen werde. Der Konzern will seine iPads unter anderem verstärkt in Unternehmen bringen, auch mit der Hilfe des Kooperationspartners IBM.

PC-Markt erholt sich

Die Lage in dem von Rückgängen geplagten PC-Geschäft sieht das Marktforschungsinstitut IDC dagegen etwas weniger düster als zuvor. Man rechnet damit, dass sich das Absatzminus auf 2,7 Prozent belaufen wird statt der bisher angenommenen 3,7 Prozent.

Vor allem in Westeuropa und Japan hat sich das Geschäft besser entwickelt als bisher angenommen. Als Hauptgrund sieht man dafür das Ende von Windows XP. Microsoft hatte im Frühjahr die Unterstützung für das Betriebssystem eingestellt. Durch fehlende Aktualisierungen und Sicherheitsupdates wird das in vielen Unternehmen eingesetzte Betriebssystem angreifbar.

Windows XP kein anhaltender Motor

Langfristige Auswirkungen sind davon aber nicht zu erwarten. Sobald die Unternehmen umgestellt haben, werden die Verkaufszahlen wieder abrupt fallen. Die Verkäufe in den entwickelten Märkten würden von knapp 143 Milliarden Personal Computern in diesem Jahr auf 130 Millionen 2015 sinken.

Weltweit rechnet IDC mit 306,7 Millionen verkauften PCs 2014 und knapp 292 Millionen im kommenden Jahr. Voriges Jahr war der weltweite PC-Absatz um rund zehn Prozent eingebrochen.

(APA/Red. )

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