Sicherheitslücken bei Geräten von Samsung und Apple

Bloomberg
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Samsung hat bereits ein entsprechendes Update an die Mobilfunkbetreiber ausgeschickt. Apple hat trotz sechs Monaten Zeit noch nicht reagiert.

Die Zeiten in denen Apple als Schadsoftware-freie Alternative galt, sind längst vorbei. Mittlerweile kämpft das Unternehmen gleichermaßen gegen Sicherheitslücken wie die Konkurrenz. Doch auch bei Android-Herstellern häufen sich Meldungen über Schwachstellen in der Software. Aktuell haben Experten Sicherheitslücken in Smartphones von Apple und Samsung entdeckt.

Beim iPhone von Apple ermöglicht eine bisher nicht geschlossene Schwachstelle im Betriebssystem iOS, von einer App aus auf vertrauliche Daten anderer Programme - also etwa Login-Informationen - zuzugreifen. Die Lücke wird von den Entdeckern "Xara" genannt. Seit über sechs Monaten wisse man bei Apple bereits Bescheid. Passiert sei aber noch nichts, erklärten Wissenschafter der Universitäten aus den US-Bundesstaaten Indiana, Georgia sowie der Universität Peking. Nachdem Apple auch ein halbes Jahr später die Lücke nicht geschlossen hatte, wandten sie sich nun an die Öffentlichkeit.

Bei den Samsung-Smartphones der Modell-Reihe Galaxy liegt die Schwachstelle in dem Tastaturprogramm "IME Keyboard". Einem Bericht der US-Sicherheitsfirma NowSecure zufolge könnten Angreifer für diese App ein gefälschtes Update anbieten, da sich die Anwendung unverschlüsselt und ungesichert aktualisiert. Auf diesem Wege könnten Schadprogramme installiert werden. Über die Lücke könnten bis zu 600 Millionen Nutzer gefährdet sein, sagte Ryan Welton NowSecure auf der Sicherheitskonferenz Blackhat London.

Trotz der Veröffentlichung der Lücke hat Apple sich bisher zu "Xara" nicht geäußert. Von der Lücke ist den Wissenschafter zufolge auch das Macintosh-Betriebssystem OS X betroffen. Samsung hat zur Schließung der Lücke inzwischen einen Patch bereitgestellt, der über die Mobilfunk-Provider ausgespielt werden soll. Unklar ist aber noch, welche Anbieter diese Reparatur-Software bereits verteilt haben.

(APA/Dpa)

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