Audi, Daimler und BMW kaufen Nokia Here für 2,8 Mrd. Euro

(c) Bloomberg (Krisztian Bocsi)
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Die Übernahme des Kartendienstes stellt den ersten Schritt für Audi, Daimler und BMW für die unabhängige Entwicklung autonomer Fahrzeuge dar.

Es war nur mehr eine Frage der Zeit bis sich Nokia mit den Automobilherstellern Daimler, BMW und Audi auf einen Verkaufspreis einigt. Insgesamt 2,8 Milliarden Euro haben die drei Unternehmen gemeinsam für den Kartendienst Here hingeblättert. Die Anteile an dem finnischen Kartendienst werden gedrittelt.

Die Übernahme des Kartendienstes ist unter Dach und Fach. Die gewünschte Summe von vier bis fünf Milliarden konnten nicht erzielt werden. Der Preis liegt aber über der kolportierten Summe von 2,5 Milliarden Euro. Dass die drei Konkurrenten überhaupt bereit waren eine derart hohe Summe für Nokia Here zu bezahlen, liegt vermutlich vor allem an der Angst davor, dass man von anderen Software-Herstellern abhängig werden könnte.

Sicherheit ein wichtiger Faktor

Nun sind Daimler, Audi und BMW im Besitz eines eigenen Dienstes und damit nicht von den Preisen und möglichen Datenbündel von Google, Apple und Co. abhängig. Außerdem sei die Sicherheit ein entscheidender Aspekt beim Kauf von Here gewesen. In einer Telefonkonferenz mit Daimler-Chef Dieter Zetsche erläuterte er bezüglich der IT-Sicherheit bei Mercedes-Benz-Modellen, dass man genau aus diesem Grund eine Plattform mit anderen deutschen Mitbewerbern kaufe, um sie "kontrollieren zu können, die autonomes Fahren ermöglichen wird".

Um aber solche Automobile anbieten zu können, benötigt es aktuelle Straßenkarten. Dafür soll Here die Basis sein. Der nächste Schritt liegt darin, Datenmaterial durch Informationen von Fahrzeugen, die gerade die Strecke fahren, zu sammeln, um anderen Fahrern Echtzeitinformationen zu liefern. Dafür sollen Außentemperaturen und mögliche ABS-Eingriffe ausgewertet werden.

>> Zum Bericht auf FAZ

(Red.)

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