Drei auf dem Weg zur neuen Nummer Zwei in Österreich

Drei nimmt groesztes LTE-Netz Oesterreichs in Vollbetrieb.
Drei nimmt groesztes LTE-Netz Oesterreichs in Vollbetrieb.Hutchison Drei Austria Gmbh/APA-
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Der abgeschlossene Zusammenschluss hat dem Mobilfunker im ersten Halbjahr 100.000 Neukunden beschert.

Der österreichische Mobilfunkmarkt ist aus Sicht der Kunden im internationalen Vergleich laut Jan Trionow ein "Paradies", aber aus Unternehmenssicht habe man zum Teil mit immer neuen Initiativen zu kämpfen, die den bereits herausfordernden Markt erschweren. Dennoch konnte der Anbieter im ersten Halbjahr Zuwächse im Kundenbereich und auch bei den Umsätzen vermelden.

Auch der neue Mobilfunkdiskonter HoT hat Drei (Hutchison) vorerst nicht gebremst. Drei, nach A1 und T-Mobile der drittgrößte heimische Mobilfunker, steigerte seine Kundenzahl im ersten Halbjahr bis Ende Juni 2015 um rund 100.000 auf 3,7 Millionen. Der Gesamtumsatz stieg gegenüber der ersten Jahreshälfte 2014 um 4 Prozent auf 355 Millionen Euro, der Nettokundenumsatz, ohne Handyverkäufe, sogar um 12 Prozent.

Der operative Gewinn vor Abschreibungen (Ebitda) legte im Jahresvergleich um 27 Prozent auf 147 Millionen Euro zu. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) verbesserte sich um 35 Prozent auf 32 Millionen Euro.Im Durchschnitt hat jeder Drei-Kunde eine monatliche Rechnung von knapp 20 Euro.

Nach der Übernahme des Konkurrenten Orange 2012 seien weitere Synergien gehoben worden, erklärte Drei-Chef Jan Trionow der "Presse" im Gespräch.

Im September wird die österreichische Regulierungsbehörde den nächsten Jahresbericht vorlegen. Dann wird sich herausstellen, ob der Anbieter mit seinen Zuwächsen den ewigen dritten Platz hinter sich lassen kann und nach Marktanteilen zumindest einen Konkurrenten hinter sich lässt.

"Kein Kahlschlag geplant"

Seit der Orange-Übernahme sei der Personalstand um rund 100 Mitarbeiter auf aktuell etwa 1.200 Stellen reduziert worden. Es gebe aber auch drei Jahre nach dem Merger noch viel zu tun, so Trionow. Die Frage, ob der Stellenabbau weiter gehen werde, wollte er nicht im Detail beantworten. Nur soviel: "Einen Kahlschlag wird es nicht geben."

Der LTE-Netzausbau sei zwar abgeschlossen, aber es gäbe noch viel zu tun. Aktuell sei man damit beschäftigt den Live-Betrieb des Netzes weiter zu verbessern. Außerdem habe man bereits einen Anträge bei der Regierung eingereicht, um die Funkmasten an das Glasfasernetz anzuschließen, denn "nach dem Ausbau sei vor dem Ausbau", immerhin klopft bereits der nächste, noch schneller Mobilfunkstandard in Form von "5G" an die Tür.

(APA/Red.)

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