BlackBerry Priv: Erste Details sind vielversprechend

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Der kanadische Hersteller setzt erstmals auf Android, ohne auf eine Hardware-Tastatur zu verzichten. BlackBerry nennt erste Details zum Slider-Gerät.

BlackBerry hat weitere Informationen zu seinem ersten Android-Smartphone veröffentlicht. Noch in diesem Jahr soll das Gerät, das wie das Galaxy S6 Edge mit einem an den Rändern gebogenem Display punkten will, auf den Markt kommen. Der technischen Ausstattung zufolge handelt es sich um ein Topmodell, das mit denen der Konkurrenz mithalten kann. Das spiegelt sich auch im Preis wider.

Der kanadische Hersteller steht unter Erfolgsdruck und setzt jetzt alles auf die Android-Karte. Ohne dabei aber auf einige typische Merkmale zu verzichten. Eine Tastatur war und ist Kernelement der BlackBerry-Geräte. Dabei besinnt man sich beim Priv (zuvor BlackBerry Venice) auf Altbewährtes und greift auf die Slider-Funktion zurück.

Altbewährtes neu verpackt

Das Priv ist somit gleichermaßen vollwertiges Smartphone mit On-Screen-Tastatur, aber sobald man nach oben schiebt, zeigt sich eine vollwertige physische Tastatur, die sich nach wie vor am besten für lange Texte eignet.

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Durch die "versteckte" Tastatur verliert man auf der Frontseite nicht unnötig Platz. Besonders beim BlackBerry Passport hat sich im Test gezeigt, dass man ein Touch-Display erst ab einer gewissen Größe sinnvoll nutzen kann. Mit 5,4 Zoll sollte eine reibungslose Bedienung aber kein Problem mehr darstellen. BlackBerry setzt zudem auf eine Auflösung von 2560 x 1440 Pixel.

Für die nötige Geschwindigkeit sorgt ein Snapdragon-808-Prozessor von Qualcomm, dem drei Gigabyte RAM zur Seite stehen. Der interne Speicher beläuft sich auf 32 Gigabyte und kann via microSD-Karte um bis zu zwei Terabyte erweitert werden.

Auch bei der Kamera verfolgt BlackBerry hochtrabende Ziele. Die Hauptkamera löst mit 18 Megapixel auf. Der Kamera auf der Frontseite misst BlackBerry trotz Selfie-Zeiten nicht allzu viel Aufmerksamkeit bei, denn diese löst lediglich mit zwei Megapixel auf. Die Qualität der Bilder wird sich aber erst durch einen Praxistest belegen lassen. Die Anzahl der Megapixel gibt lediglich einen Richtwert, gibt aber über die tatsächliche Kameraqualität nicht allzu viel Aufschluss.

Der Preis verärgert Branchenkenner

Bei der Software setzt BlackBerry auf Android 5.5.1 und das obwohl bereits erste Geräte auf Android 6.0 alias Marshmallow aktualisiert werden. Vor allem in Bezug auf die Akkuausdauer hat sich Lollipop nicht als besonders ressourcenschonend erwiesen. Mit 6.0 könnte sich das aber ändern.

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Besonderheiten in der Software hat BlackBerry immer wieder erwähnt. Unter anderem zählt dazu auch die App "DTEK". Weitere Details, außer, dass es sich um eine App zum Schutz der Privatsphäre handelt, hat BlackBerry noch nicht mitgeteilt.

Derzeit sorgt im Internet und in Blogs vor allem der kolportierte Preis von 789 Euro für Aufregung, denn der sei "pure Arroganz", schreibt zum Beispiel Carsten Dress von "Mobile Geeks". Ein nachvollziehbares Argument, wenn man bedenkt, dass BlackBerry vergangenes Jahr insgesamt 800.000 Geräte verkaufen konnte. Dabei sollte das Ziel sein BlackBerry wieder bekannt zu machen und nach vorne zu bringen. Das BlackBerry Priv muss ein Erfolg werden, ansonsten bedeutet es den Untergang eines weiteren einstigen Handy-Pioniers.

(Red. )

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