RTR warnt vor Apps, die teure Telefonverbindungen herstellen

Bloomberg
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In den vergangenen Monaten war die Anzahl der Schlichtungsverfahren von unbegründeten hohen Mobilfunkrechnungen gestiegen. Welche App dafür verantwortlich ist, ist bislang unklar.

Die Regulierungsbehörde (RTR) empfiehlt die genaue Kontrolle der Handy-Rechnung: Die neueste Masche sind Apps, die heimlich Telefonverbindungen zu teuren Mehrwertnummern herstellen. "Wir hatten im letzten Monat einige Schlichtungsverfahren zu dieser Problematik und ich fürchte, dass es deutlich mehr werden", so Johannes Gungl, RTR-Geschäftsführer für den Fachbereich Telekommunikation und Post.

Die RTR-Schlichtungsstelle stellte bei der Analyse der Rufdaten fest, dass automatisiert Verbindungen zu einer österreichischen Mehrwertnummer (0930 xxx xxx) hergestellt wurden, ohne dass die Benutzer dies bemerkt haben. Die Anrufe wurden in der zweiten Nachthälfte hergestellt.

Anzeichen für eine schadhafte App

"Der Umstand, dass offenbar ausschließlich Mobilfunkkunden betroffen sind, deutet auf eine bösartige App hin", sagte Gungl. Jede Anwendung kann nämlich - soweit sie über die nötigen Berechtigungen am Smartphone verfügt - selbstständig Telefonverbindungen herstellen. Bei Mehrwertnummern kann ein hoher Rechnungsbetrag anfallen - pro Minute bis zu 3,64 Euro.

Welche Apps verantwortlich waren, ließ sich nicht feststellen. Daher empfiehlt die RTR die kostenlose Sperre von Mehrwertnummern beim Betreiber und das Installieren von Virenscannern am Smartphone. Darüber hinaus sollte man Apps nur von offiziellen Stores beziehen.

Einspruch bei Mobilfunkbetreiber

Wer auf seiner Telefonrechnung eine verdächtige Mehrwertverbindung entdeckt, sollte unverzüglich einen Einspruch beim Betreiber erheben. Führt dies zu keinem Erfolg, kann man sich an die RTR-Schlichtungsstelle wenden.

>>> Hier geht's zur RTR-Schlichtungsstelle.

(APA)

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