Telering formiert sich mit "Schlaubergern" neu

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Telering, das lange Zeit als Diskontmarke galt, stellt sich neu auf. Ohne Inder, aber dafür mit neuen Bausatz-Tarifen will man der neuen Konkurrenz entgegentreten.

Ab 19. September gibt es bei Telering ein neues Tarifmodell. Die "Passt"-Tarife sind als Baukasten-Tarife konzipiert. Damit wolle man, so Geschäftsführerin Maria Zesch, eine preisbewusste und "vernünftige" Zielgruppe ansprechen: "Die Kunden sollen selbst entscheiden, was sie brauchen". Das Credo hinter den "Schlaubergern" lautet "zahle nur, wass du brauchst".

Kunden sollen mit Hilfe von drei Fragen herausfinden, welcher Tarif zu ihnen passt. Es wird klassisch unterteilt in jene Kunden, die generell wenig telefonieren und surfen, jenen, die viel surfen und wenig telefonieren oder umgekehrt und zu guter Letzt gibt es noch die Kunden, die generell viel telefonieren und surfen.

Für Spartaner und Power-User

Abhängig davon kosten die Tarife zwischen 10 und 20 Euro (SIM-only). Möchte man direkt bei Telering zum Vertrag auch ein Smartphone haben, erhöht sich der Preis um zehn Euro monatlich. Die Geräte-Auswahl ist übersichtlich. Die neuesten Smartphones der Top-Hersteller darf man nicht erwarten. Die meisten Geräte, darunter auch das Galaxy S7 Edge sind ohne Anzahlung erhältlich. Für das iPhone SE werden 99 Euro fällig.
Zum Start der neuen "Passt"-Tarife verzichtet Telering auf die Verrechnung einer Aktivierungsgebühr.

Die Urheberrechtsabgabe wird bereits seit 1. Juni an den Kunden weitergegeben und beträgt bei einem Smartphone drei Euro. Hierbei handelt es sich um eine einmalige Gebühr, die im Zuge der Urheberrechtsnovelle eingeführt wurde. Das Gesetz ist seit 1. Oktober 2015 Gesetz.

Das "Internet für Daheim" wurde ebenfalls mit neuen Angeboten aktualisiert. Die neuen Tarife, die zwischen 15 Euro (50 Gigabyte und 20 Mbit/s) und 25 Euro (Unlimitiertes Datenvolumen und 40 Mbit/s) kosten, werden ebenfalls ab 19. September erhältlich sein.

Service und Beratung als Alleinstellungsmerkmal

Telering, das vor 19 Jahren startete, ist seit jeher als Diskontmarke bekannt. Mit Einzug von MVNOs wie Hot und Spusu ist das Unternehmen auf eine Neuausrichtung konzentriert. "Wir sind vor allem im ruralen und westlichen Bereich stark. Das wollen wir ausbauen", erklärte Zesch während der Pressekonferenz. "Auf unsere Marke können Kunden vertrauen", erläutert Zesch weiter und kündigt an, dass in den nächsten zwei Wochen die Verschmelzung der beiden Marken in den Shops vorangetrieben werden soll. Außerdem wolle man die Beratung intensivieren. Auch lange Wartezeiten wolle man künftig umgehen. Kunden sollen nicht mehr Nummer ziehen, sondern bei großem Andrang per SMS informiert werden, dass sie in Kürze dran sind.

Angesprochen darauf, ob man befürchte, sich gegenseitig (T-Mobile und Telering) zu kannibalisieren, erklärte T-Mobile-Chef Andreas Bierwirth: "Wir sehen es als internen Wettbewerb und als Möglichkeit uns zu verbessern. Mit den "Wie ich will"-Tarifen sprechen wir als T-Mobile aber eine ganz andere Kundschaft an".

Der Kampf um Platz 2

Seit einigen Wochen wirbt der Mitbewerber Drei (Hutchison) damit, in Österreich die Nummer 2 am Mobilfunkmarkt zu sein. Eine Aussage, die Andreas Bierwirth nicht so stehen lassen wollte und die Pressekonferenz zur Klarstellung genutzt hat. "Beim Umsatz sind wir klar die Nummer 2", erklärt Bierwirth. Auch in Bereich aktiver SIM-Kartennutzer sieht sich T-Mobile klar vor Drei. Nach 90 Tagen werden inaktive Nutzer aus der Rechnung genommen.

Für Bierwirth eine ganz klare Rechnung. T-Mobile stehe in Österreich nach wie vor mit 3,173 Millionen aktiver Nutzer vor Hutchison mit 2,893 Millionen aktiver Nutzer. Eingerechnet von T-Mobile werde auch nicht der M2M-Bereich (Maschine zu Maschine). Erst kürzlich schloss der Provider einen Vertrag mit BMW ab. Demnach werden weltweit alle Autos von BMW (außer in den USA) mit SIM-Karten von T-Mobile Österreich ausgestattet. Und bereits jetzt sei man "das weltweite Kompetenzzentrum für Maschinen-zu-Maschinen-Kommunikation".

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