Das FBI könnte bald wieder bei Apple an die Tür klopfen

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Nach dem Attentat in Minnesota, bei dem zehn Menschen ums Leben kamen, wurde vom FBI ein iPhone sichergestellt. Es konnte bislang nicht entsperrt werden.

Als das FBI bei Gericht eine Verfügung erwirken wollte, dass Apple das iPhone des San-Bernardino-Schützen entsperrt, versicherte James Comey, der Chef der US-Agentur, dass es sich dabei um eine einmalige Gelegenheit handelt. Acht Monate später hält das FBI wieder ein gesperrtes iPhone in Händen, das einstmals einem Terroristen gehört hat. Und es scheint, als würde sich die US-Behörde erneut mit Apple vor Gericht treffen.

Bei einer Pressekonferenz in St. Cloud, Minnesota, erklärte der Special-Agent Rich Thorton, dass das FBI im Besitz des iPhone von Dahir Adan sei, der zehn Menschen in Minnesota niedergestochen habe, bevor ein Polizist ihn erschoss. Wie auch im Fall des San-Bernardino-Schützen ist das iPhone mit einem Zahlencode geschützt. Thorton erklärte, dass es bislang nicht gelungen sei, das Gerät zu entschlüsseln, umso auf die auf dem Smartphone befindlichen Daten zugreifen zu können.

Der Special-Agent nannte im Zuge der Pressekonferenz nicht, um welches Modell und welche Software-Version es sich genau handle. Das FBI hat sich vor acht Monaten Hilfe bei einem Unternehmen geholt. Die dafür verwendete Software zur Entschlüsselung ist aber nur auf dem iPhone 5C anwendbar.

Es könnte also durchaus sein, dass das FBI erneut bei Apple anklopft und um Hilfe bittet. Sollte es sich um ein neues Modell mit iOS 8 (oder höher) handeln, sind Apple, zumindest laut eigenen Angaben - die Hände gebunden.

(bagre)

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