Instagram greift mit selbstlöschenden Bildern Snapchat an

APA/AFP/GETTY IMAGES/JUSTIN SULL
  • Drucken

Die Facebook-Tochter integriert eine beliebte Snapchat-Funktion in Instagram. Auch Videostreaming soll in Kürze zur Verfügung stehen.

Vor drei Jahren lehnte Snapchat eine Milliarden-Offerte von Facebook ab. Facebook hatte 2012 Instagram für eine Milliarde US-Dollar übernommen und wäre bereit gewesen, noch mehr in Snapchat zu investieren. Seitdem kämpfen beide mit Funktionen, die jenen der Konkurrenz sehr ähneln um Kunden. Auf Instagram können jetzt über den Messenger-Dienst Direct auch Fotos und Videos senden, die direkt nach dem Betrachten durch den Empfänger automatisch gelöscht werden.

Wenn der Empfänger die Inhalte speichert oder per Screenshot aufnimmt, wird der Absender demnach informiert. Damit übernimmt Instagram die Kernfunktion von Snapchat, die erlaubt seinen Nutzern, Videos, Bilder und Textnachrichten zu schicken, die danach wieder verschwinden. Der Dienst hat nach eigenen Angaben mehr als 100 Millionen Nutzer. Und diese sind vor allem jünger als die Instagram-Nutzer. Viele Analysten sehen Snapchat als gefährlichsten Konkurrenten für Facebook.

Livestreaming via Instagram

Die neuen Instagram-Funktionen sind nach Angaben des Unternehmens ab sofort und weltweit verfügbar. Daneben kündigte das Netzwerk an, "in den nächsten Wochen" Live-Videoübertragungen zu ermöglichen. Diese sollen ebenfalls nur im Augenblick des Geschehens zu sehen sein und danach sofort verschwinden. Auch hier ahmt Instagram die Konkurrenz nach: Die Funktionen ähneln denen der zum Kurzbotschaftendienst Twitter gehörenden Video-App Periscope.

Instagram hat etwa 500 Millionen Nutzer, davon verwenden nach Unternehmensangaben mehr als 300 Millionen den Messengerdienst Direct.

(APA/AFP)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Mobil

Instagram zu neuer "Stories"-Funktion: Verdienst gilt Snapchat

Zuckerberg versuchte einst, Snapchat zu kaufen und scheiterte mit dem Versuch, eine ähnliche App zu starten. Jetzt hat Instagram neue Funktionen eingeführt, die an Snapchat erinnern.
Google gibt sich zugeknöpft über sein Engagement bei Snapchat.
Geld & Finanzen

Google hat heimlich in Snapchat investiert

Bei Facebook wird diese Nachricht wohl ebenfalls für Aufregung sorgen: Google-Mutter Alphabet hat sich laut finanzen.net beim Börsenkandidat Snapchat eingekauft.
Nina Radman
Salon

Immer einen Snap voraus: Ein Leben im Social Web

Lifestyle-Bloggerin Nina Radman tritt in sozialen Netzwerken mit ihren Lesern ganz unterschiedlich in Kontakt. Offline-Zeiten sind dabei rar.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.