Wo es den besten Handyempfang gibt

APA/Ralf Hirschberger
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Welche Mobilfunknetz-Betreiber in Deutschland, Österreich und der Schweiz die Nase vorn haben, wurde im connect-Netztest ermittelt. Die Note "überragend" wurde erstmals vergeben - an einen Schweizer Anbieter.

Das Telekommunikationsmagazin connect und Netzspezialist P3 communications schickten auch heuer in Deutschland, der Schweiz und Österreich Tester auf die Strecke, um Telefonie- und Datenmessungen in Groß-und Kleinstädten sowie auf Verbindungsstraßen durchzuführen. In den Walktests führten die Testteams das Programm auch zu Fuß durch. Gemessen wurde die Qualität der Mobilfunknetze in Gebäuden wie Cafés, Museen, Bahnhofshallen oder Flughafenterminals, aber auch in öffentlichen Verkehrsmitteln. Auf den Verbindungen zwischen den Städten prüften die Teams die Qualität der Mobilfunkversorgung in Zügen des Fernverkehrs. Das Ergebnis all dieser Messungen wurde am Dienstag im connect-Netztest 2017 veröffentlicht.

In Deutschland belegt die Deutsche Telekom heuer mit Abstand den ersten Platz mit 887 Punkten. Der Vorjahressieger konnte nicht nur seine Platzierung halten, sondern sich in der Punktewertung weiter verbessern. Vodafone sichert sich in der deutschen Gesamtwertung mit guten Leistungen bei der YouTube-Wiedergabe den zweiten Platz mit 841 Punkten. Im Vergleich zu den Vorjahresergebnissen hat sich das Telefónica-Netz (O2 und E-Plus) ebenfalls verbessert. Dass es im Gesamtergebnis trotzdem nur zu 643 Punkten reicht und der Anbieter die Note "befriedigend" knapp verpasst, dürfte nicht zuletzt an den Umständen der derzeit laufenden Integration beider Netze liegen, heisst es.

In Österreich liegt A1 vorne

Alle Schweizer Netze schneiden mit sehr guten Ergebnissen ab. Der diesjährige Sieger in der Schweiz, Sunrise, knackt sogar die 950 Punkte-Marke und erhält somit erstmals in der Geschichte des Netztests die Wortnote "überragend". Der Vorjahressieger Swisscom belegt in diesem Jahr mit 933 Punkten Platz zwei und hat sich im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls verbessert. Der kleinste Schweizer Mobilfunkanbieter Salt erzielt insgesamt stabile - und sehr gute - Ergebnisse sowohl in der Sprach- als auch in der Datendisziplin. Mit 878 landet Salt auf Platz drei in der Schweizer Wertung.

In Österreich kann sich A1 mit 918 Punkten die Siegerkrone vom Vorjahressieger Drei zurückholen - vor allem dank seiner guten Sprachergebnisse. Doch auch in der Datendisziplin sowie bei der Mobilfunkversorgung in Zügen präsentiert sich das A1-Netz sehr stark. Auch Drei hat sich im Vergleich zum Vorjahr insgesamt verbessert - mit 915 Punkten landet die Hutchison-Tochter knapp auf Platz zwei. Stärker als die Mitbewerber zeigt sich Drei vor allem in kleineren Städten und auf den Verbindungsstraßen.

Im Vergleich zum Vorjahr hat T-Mobile Austria den größten Schritt nach vorn gemacht. Dass der Anbieter dennoch bei fast allen Messwerten minimal hinter seinen Mitbewerbern landet, liegt daran, dass diese in Österreich extrem stark sind. Mit 876 Punkten und der Note "sehr gut" zeigt sich T-Mobile Austria jedoch nach wie vor in Topform.

Qualität in Zügen

Insgesamt können österreichische Kunden ebenfalls zufrieden sein, fasst der Netztest die Verbindungsqualität auf österreichischen Zugstrecken zusammen. Wer häufiger telefoniert, ist mit A1 auf Spur, während sich Drei "in der Bahn als Datenprimus" präsentiert.

>>> Hier geht's zum Connect-Netztest.

(Red.)

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