Datenschützer kritisieren Wearable-Hersteller

APA/AFP/DAVID MCNEW
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Informationen werden auch durch externe Dritte verarbeitet. Der Nutzer, so der Vorwurf, hat keine Kontrolle, wer noch im Besitz der eigenen Daten sei.

Datenschützer haben Herstellern sogenannter Wearables wie Fitness-Bänder und Smartwatches mit Gesundheitsfunktionen ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. Keines der 16 geprüften Geräte habe vollständig die datenschutzrechtlichen Anforderungen erfüllt, erklärten sie am Montag. Die Geräte zählen etwa zurückgelegte Schritte und verbrauchte Kalorien und registrieren zum Teil auch die Herzfrequenz.

Unter anderem kritisierten die deutschen Datenschützer, dass Informationen zum Teil extern durch Dritte verarbeitet würden und ein Nutzer keine Kontrolle darüber habe, "wer die Daten von ihm sonst noch hat" und wie lange sie gespeichert würden. Zudem blieben die Hersteller einen Nachweis dafür schuldig, dass Daten zur Nutzung der Geräte und Apps nur anonymisiert für Werbezwecke verwendet würden, erklärte der bayerische Landesdatenschutzbeauftragte Thomas Kranig. Außerdem berge der Weiterverkauf gebrauchter Geräte ein "enormes Risiko".

Die Namen der Geräte und Firmen wurden nicht genannt. Es hieß lediglich, die Geräte deckten rund 70 Prozent des Marktes in Deutschland ab, und die dazugehörigen Apps seien zusammen mehr als 30 Millionen Mal heruntergeladen worden. Die Datenschutzbehörden würden nun an die Unternehmen herantreten, um sie zu Änderungen zu bewegen, hieß es.

(APA/DPA)

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