Geldspritze für kleinsten Lautsprecher der Welt

Symbolbild.
Symbolbild.(c) Die Presse (Clemens Fabry)
  • Drucken

Die Grazer Firma U-Sound erhielt zwölf Millionen Euro für die Serienproduktion ihrer Entwicklung.

Wien/Graz. Lautsprecher haben sich seit dem Patent von Werner von Siemens aus dem Jahr 1877 technologisch nur wenig weiterentwickelt. In Smartphones sind Lautsprecher der letzte wichtige analoge Bauteil, ihre Qualität ist oft mäßig. Das soll sich mit der Entwicklung eines Grazer Start-ups ändern. Ferruccio Bottoni, Andrea Rusconi-Clerici und Jörg Schönbacher haben vor drei Jahren die Firma U-Sound gegründet, die den kleinsten Lautsprecher der Welt entwickelt hat. Nun ist die erste digitale Version eines Miniaturlautsprechers marktreif und soll im Frühjahr in Produktion gehen.

Dafür hat sich das Gründertrio nun zwölf Mio. Euro Kapital von Investoren geholt. Mit an Bord ist der Risikokapitalgeber Hermann Hauser und die Beteiligungsgesellschaft E-Qventure, die laut Firmenbuch 63 Prozent an dem Start-up hält. E-Qventure gehört großteils Herbert Gartner, Gründer des 2011 für rund 145 Mio. Euro an ein US-Unternehmen verkauften Halbleiterherstellers Sensor-Dynamics. Andere namhafte Investoren aus der IT- bzw. Halbleiterindustrie haben der Firma vor einem halben Jahr schon fünf Mio. Euro gegeben.

U-Sound will mit den Mikro-Lautsprechern den Handymarkt aufmischen. Die auf der Micro-Electronic-Mechanical-Systems-Technologie basierenden Lautsprecher wurden mit etlichen Patenten abgesichert. U-Sound ist schon im Gespräch mit Handykonzernen, dem Vernehmen nach auch einem chinesischen. Ob auch Apple dabei ist, verrät Bottoni nicht. Gefertigt werden die Lautsprecher in Schweden und Althofen. (APA).

("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.01.2017)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.