MWC 2017: Das ist von der Technik-Messe zu erwarten

(c) Bloomberg (Pau Barrena)
  • Drucken

Alljährlich trifft sich das Who's who der Mobilfunkindustrie beim Mobile World Congress in Barcelona.

Zum 30. Mal findet der Mobile World Congress statt und verwandelt die katalanische Hauptstadt in ein Technik-Mekka.  Dieses Jahr steht die Messe ganz im Zeichen des Themas „Mobile. The next Element“. Dazu wird es auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Präsentationen hinsichtlich zukunftsweisender Hardware und neuer Trends geben. Samsung, Microsoft, LG, Huawei und Sony werden ihre Neuheiten präsentieren. Aber auch Mobilfunk-Pioniere werden in diesem Jahr vor Ort vertreten sein. Darunter BlackBerry und Nokia.

Trends wie mobiles Bezahlen, das Internet der Dinge und vernetzte Fahrzeuge stehen in Barcelona wie auch schon die Jahre zuvor im Fokus des Interesses.  Es sind nur noch wenige Tage bis zum MWC, doch "zeichnet sich bereits ab, dass diese Ausgabe eine der facettenreichsten und aufregendsten wird, die es je gegeben hat", erklärte Michael O'Hara von der GSMA, der Industrievereinigung, die seit 30 Jahren den MWC organisiert. 

Wer kommt, was kommt und wer glänzt durch Abwesenheit?

In den Jahren zuvor hat Samsung sein großes Unpacked-Event im Zuge des MWC abgehalten. Auch dieses Jahr wird der Hersteller etwas Neues präsentieren. Es wird aber nicht das Galaxy S8 sein.  Mit leeren Händen kann der Marktführer aber auch nicht erscheinen. Der Ersatz präsentiert sich auf der Einladung schemenhaft. Es liegt die Vermutung nahe, dass es sich um ein Tablet handeln könnte. Klingt unspektakulär, vor allem, da diese Geräteklasse kaum noch für großes Aufsehen gesorgt hat in letzter Zeit.

In Bezug auf die Konkurrenz ist der Druck aber groß. Samsung sollte noch ein As im Ärmel haben, um bei den Neuheiten der anderen Hersteller nicht unterzugehen. Denn die Konkurrenz schläft nicht und nicht nur Samsung präsentiert am Sonntag, den 25. Februar die "mobile Frühjahrskollektion". Den Anfang machen LG und der chinesische Hersteller Huawei.

LG hat mit dem modularen Smartphone G5 für ein Highlight gesorgt, konnte aber in der Praxis nicht damit überzeugen. Qualitätsmängel und begrenzte Erweiterbarkeit sowie auch das nervige Neustarten nach Austausch der einzelnen Module sorgten eher für Frust als für Lust. Mit dem LG G6 soll das Fiasko nicht wiederholt werden. Der Wechsel-Akku ist angeblich Geschichte und LG orientiert sich an dem Smartphone-Design der Konkurrenz.

Am Nachmittag des Sonntags pilgern Journalisten dann weiter zu Huawei, um sich dort das P10 vorführen zu lassen. Derzeit wird davon ausgegangen, dass Huawei das Gerät am WMC zeigt. Früher als gewohnt, denn da Samsung selbst sein Galaxy S8 nicht zeigt, wäre es der ideale Zeitpunkt. Das Topmodell soll in zwei verschiedenen Varianten mit einer Displaygröße jenseits der 5,5 Zoll-Grenze geben.

Auch die Japaner dürfen nicht fehlen. Sony wird erst am Montag direkt auf der Messe präsentieren. Zu erwarten sind zwei neue Smartphones. Viel ist bislang nicht an die Öffentlichkeit durchgesickert. Bleibt nur zu hoffen, dass Sony aus den Fehlern mit zu kurzen Produktzyklen, verwirrenden Produktnamen und -kategorien und verspielte Konzepte gelernt hat.

Apple glänzt wie gewohnt durch Abwesenheit auf dem MWC – wie auch auf anderen einschlägigen Messen. Aber auch der chinesische Newcomer Xiaomi, der durch innovative und trotzdem sehr günstige Geräte auffällt, wird nicht am MWC sein.

Wearables verlieren gegen autonomes Fahren


Bei den Wearables herrscht nach wie vor Flaute. Die größte Neuvorstellung gab es bereits vor einigen Tagen, im Zuge der Präsentation von Android Wear 2.0. LG wird die neuen Smartwatches ausstellen, ob sie aber auch in Österreich oder Deutschland verfügbar sein werden, ist nach wie vor unklar.  Die tragbaren Kleingeräte wie Smartwatches und Fitnessarmbänder konnten sich bislang bei den Nutzern noch nicht durchsetzen.

Doch nicht nur die Armbanduhren der Zukunft sind vernetzt, sondern auch alltägliche Gegenstände werden miteinander verbunden. Erste Vorboten dafür gab es bereits auf dem MWC im 2014. Am MWC dominiert vor allem das Google-Betriebssystem. Beinahe alle Neuvorstellungen sind mit Android ausgestattet.

Disclaimer

Erstmals wird auf dem Mobile World Congress auch BMW vertreten sein. Generell nimmt das Thema autonomes Fahren an Fahrt auf.  Im Außenbereich soll eine farhrerlose Autoerfahrung geboten werden. Insgesamt werden 2200 Unternehmen am Messeglände Fira Gran Via ausstellen."Die Presse" wird auf Einladung von T-Mobile in Barcelona vertreten sein. Die Berichterstattung findet in redaktioneller Unabhängigkeit statt.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Mobil

Nokia 3310 soll Neuauflage bekommen

Das "unzerstörbare" Handy der Finnen soll am MWC in "modernisierter" Fassung wieder auf den Markt kommen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.