Alle Infos zum Galaxy S8 von Samsung

(c) Steel Drake
  • Drucken

Samsungs Pläne das Galaxy S8 bis Ende März unter Verschluss zu halten, gingen nicht auf. Viele Details sind bereits durchgesickert. "Die Presse" fasst die Gerüchte zusammen.

Erst im März wird Samsung sein Topmodell der Galaxy-S-Serie vorstellen. Schon jetzt aber kommen beinahe täglich neue Gerüchte auf, was das Gerät zu bieten haben wird. Seit dem Galaxy S6 (2015) bringen die Südkoreaner zwei Versionen auf den Markt. Das soll sich in diesem Jahr ändern: Erstmals sollen beide Modelle mit einem an den Seiten abgerundeten Display auf den Markt kommen. Der Beiname "Edge" gilt jetzt für beide Geräte, deswegen soll die größere Version nun auch den Namen "Galaxy S8 Plus" tragen. So viel zur Nomenklatur.

Das sind nicht die einzigen Details, die bereits durchgesickert sind und als nahezu fix angenommen werden können. Starten wir mit den schlechten Nachrichten: Samsung und Apple stehen sich im Preis nichts mehr nach. Die 1000-Euro-Marke wird knapp nicht erreicht, aber es ist davon auszugehen, dass die Geräte zwischen 800 und 900 Euro kosten - je nach Ausstattung.

(c) wccftech

Bei den technischen Spezifikationen gibt es kaum noch Zweifel. Hier decken sich die Berichte unterschiedlicher fernöstlicher Medien in den vergangenen Wochen. Demnach soll das Galaxy S8 mit einem 5,8 Zoll großen Display auf den Markt kommen. Das S8 Plus wird anscheinend eine Bildschirmdiagonale von 6,2 Zoll haben. Folgende Abmessungen sollen die beiden Geräte haben: Beim kleineren S8 sollen es 140,14 x 72,20 x 7,30 mm sein, das S8 Plus hingegen misst 152,38 x 78,51 x 7,94 mm - was deutlich breiter als das S7 Edge wäre.

Zum Vergleich: Das Galaxy S7 hat ein 5,1 Zoll und das S7 Edge ein 5,5 Zoll großes Display. Auch das Note 7 war mit einem Display von 5,7 Zoll kleiner.

Der Unterschied zwischen den beiden Geräten soll vorrangig in Bildschirmgröße und Akku-Kapazität liegen. Das S8 soll 3000 mAh bieten. Die größere Version sogar 3600 mAh.

Kleine, aber feine Unterschiede

Ansonsten soll die Ausstattung ident sein: Die Bildschirme sollen demnach mit 1440 x 2960 Pixel auflösen - damit bleibt Samsung QHD treu und verzichtet weiterhin auf 4K. Nachdem auch viele Apps noch nicht für die Auflösung konzipiert sind, ist es kein großer Verlust. Sony hat bislang ein Gerät auf dem Markt, aber die Nachfrage ist eher mäßig.

Die Kameras sollen mit acht und zwölf Megapixel auflösen. Zur Blende, die eigentlich für die Bildqualität entscheidend ist, gibt es noch keine Informationen. Eine Doppelkamera, wie sie bei Huawei oder LG bereits zum Einsatz kommt, ist jedoch vom Tisch. Jedoch sind die qualitativen Unterschiede bislang eher marginal.

Der Vorteil liegt laut Herstellern darin, dass eine Kamera für Schwarz-Weiß-Aufnahmen zuständig ist, wodurch die Objekte besonders detailliert angezeigt werden, während die andere Kamera für die Farben sorgt. Es bleibt zu hoffen, dass Samsung trotz sehr guter Kameraleistung im Vorgängermodell bei der Low-Light-Performance nachbessert. Innerhalb eines Jahres ist die Konkurrenz nachgekommen und hat ebenfalls einige Verbesserungen bei den Kameras hervorgebracht - aber eine Dualkamera ist nicht zwingend notwendig.

"Schau mir in die Augen, Kleines"

Apropos Kamera: Die Frontkamera soll wie auch bereits das Galaxy Note 7 über einen Iris-Scanner verfügen. Dabei liegt die Priorität darin, sensible Daten nahezu unfälschbar schützen zu können. Auch Drittanbietern sollte der Iris-Scanner zur Verfügung gestellt werden. Nach der weltweiten Rückrufaktion lag die Plattform auf Eis und wird durch die S-Modelle wiederbelebt.

Dem Kunden bleibt überlassen, ob der interne Speicher 64, 128 oder 256 Gigabyte betragen soll. Eine microSD-Karte soll in beiden Geräten Platz gefunden haben und einen Extra-Speicher von 256 Gigabyte garantieren. Auch hier ist unklar, ob Samsung auf einen flexiblen Speicher setzt, oder nur das Auslagern von Fotos und Musik ermöglicht. Ansonsten könnten auch Apps auf die SD-Karte verschoben werden.

Bei den Anschlüssen wird Samsung sich im Gegensatz zu Apple nicht vom Kopfhörer-Anschluss verabschieden. Stattdessen gibt es zusätzlich angeblich noch Stereolautsprecher.

Fingerprint-Scanner wandert auf die Rückseite

Auf Bildern, die das Galaxy S8 zeigen sollen, ist zu sehen, dass Samsung erstmals auf den Home-Button verzichtet. Der Fingerabdruck-Sensor soll aufgrund dieser Einsparung auf die Rückseite wandern, wie das auch bei Huawei schon immer der Fall war. Das hat den Vorteil, dass das Display fast zu 100 Prozent die Vorderseite des Geräts einnimmt. Ob dabei die komfortable Bedienung des Fingerprint-Scanners leidet, bleibt abzuwarten. Der Nachteil liegt eindeutig darin, dass das Gerät auf dem Tisch liegend nicht entsperrt werden kann. Man muss umgreifen sobald es entsperrt wurde. Das ist bei einer solchen Größe durchaus auch mit der Möglichkeit verbunden, dass es aus der Hand rutscht. Und zudem ist der untere Bildschirmrand prädestiniert für den Fingerprint-Scanner da es der normalen Haltung entspricht, dort den Daumen abzulegen.

Der bislang eher vernachlässigbare Assistent S Voice soll einen Nachfolger bekommen. Bixby soll zur einfachen Steuerung einen Knopf an der Seite bekommen und zum Start in sieben oder acht Sprachen verfügbar sein. Bixby soll alle vorinstallierten Anwendungen wie Kalender, Galerie oder Kamera ansteuern können.

Visuelle Suche

Auf Knopfdruck sollen aber auch Bilder analysiert werden können und Bixby soll die entsprechenden Informationen liefern. Diskutiert wird derzeit in Online-Foren auch, ob Samsung hier gleich eine Kaufoption integriert. Bereits Amazon hat diese Funktion im einzigen vom Unternehmen veröffentlichten Smartphone. Das Amazon Fire erschien im Juli 2014 und sollte via "Firefly" Objekte scannen und dem Nutzer ermöglichen, diese dann online zu kaufen. Das funktionierte in der Praxis gar nicht. Mittlerweile sind aber über zwei Jahre vergangen und die Technologie hat sich maßgeblich verbessert.

Wie anhand der vielen Informationen und Details zu sehen ist, haben Samsungs geplanten Geheimhaltungspläne nicht gefruchtet. Kaum ein Smartphone war so ausführlich vorab beleuchtet worden wie das S8.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Samsung setzt auf neues Sprachsteuerungs-System.
Tech-News

Samsung stellt digitalen Assistenten Bixby vor

Apples Siri und Amazons Alexa bekommen Konkkurrenz aus Südkorea. Bixby soll künftig alle Samsung-Geräte steuern, also auch Klimaanlage und Fernseher.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.