Ein Jahr Pokémon Go: Was ist übrig vom Hype?

APA/AFP/TORU YAMANAKA
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Menschen, die auf ihr Smartphone starren und ständig nur mehr Gespräche über Monster und Arenen. Ein Jahr später scheint der Spuk vorbei, auch wenn Pokémon-Go-Erfinder Niantic an der Cash-Cow versucht, festzuhalten.

Es ist genau ein Jahr her als Menschenmassen die Parks in den Städten dieser Welt eroberten und dabei einen ständigen Begleiter bei sich hatten: ihr Smartphone. Pokémon Go eroberte im Juli des Vorjahres weltweit die Menschen. Egal, ob Jung oder Alt. Die Welt hat sich geändert und auch das Augmented-Reality-Spiel von Niantic und Nintendo.

Der globale Hype ist vorüber und von den anfänglich 45 Millionen weltweiten Spieler sind nur noch 20 Prozent übrig. Am Spielprinzip will es nicht gelegen haben, will man den verschiedenen User-Beiträgen in spezifischen Gaming-Foren Glauben schenken. Das Spiel hatte so seine Schwierigkeiten und lief zum Teil nicht ohne Verzögerungen und Fehler. Zum Teil ließen sich die kleinen Viecher nicht fangen, auch wenn man direkt vor ihnen stand und außerdem nahm die Zahl an Betrügern zu, die die Lücken in der App nutzten, um so leichter an Punkte zu kommen.

Niantic-Chef John Hanke ist zuversichtlich, dass die User wieder zurückkommen werden. Immerhin arbeiten die Entwickler emsig daran, die bereits längst versprochenen Features umzusetzen. Mit einer Milliarde Dollar Umsatz im ersten Jahr ist mit Sicherheit auch ein großes Budget für die Entwicklung vorhanden, oder sollte es zumindest sein.

Zum ersten Geburtstag der Augmented-Reality-App (AR) sollen zahlreiche Updates das Spiel verbessern. So wurden erneut Player-versus-Player-Kämpfe angekündigt sowie auch der Tausch von Pokémon und legendäre kleine Monster sollen kommen. Für treue Fans wie zum Beispiel den 41-jährigen Thorsten Bauer, der laut Bild in 332 Tagen alle aktuellen 233 Monster gefunden hat und dabei stattliche 2200 Kilometer zurückgelegt hat - zumindest laut App, bei der das mit dem Schritte zählen nicht immer so reibungslos klappt. So viele Enthusiasten wie den 41-Jährigen gibt es kaum mehr und das werden auch die Updates nicht ändern. Die Chance, im Park wieder Ruhe statt Menschen zu finden, ist also groß.

>>> The Verge.

>>> Bild-Zeitung

(bagre)

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