3 schluckt Orange: Was ändert sich für die Kunden?

The logos of Orange and 3 are pictured outside a telecommunications store in Vienna
The logos of Orange and 3 are pictured outside a telecommunications store in Vienna(c) REUTERS (Heinz-peter Bader)
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Was passiert mit Vertrag und Rufnummer? Werden die Preise sinken oder steigen? DiePresse.com beantwortet die drängendsten Fragen.

Bleibt die Marke Orange erhalten?

Nein. Bis es so weit ist, wird es aber noch mindestens ein halbes Jahr dauern.

Ändert sich mein Vertrag?

Laut 3 wird nicht in bestehende Verträge eingegriffen.

Darf ich meinen Orange-Vertrag kündigen?

Da bestehende Verträge nicht angetastet werden, wird es kein außerordendliches Kündigungsrecht geben. Deshalb gelten für Orange-Verträge auch dieselben Kündigungsbedingungen wie bisher. Wird ein Vertrag vor Ende der Laufzeit aufgelöst, fallen teilweise sehr hohe "Restkosten" an. 

Darf ich meine Handynummer behalten?

Ja.

... und die Vorwahl?

Die Vorwahl 0699 bleibt bestehen - sie wurde von 3 mitgekauft.

Was passiert mit meinem Tarif?

Bis die Wettbewerbsbehörden grünes Licht für die Übernahme geben, ändert sich nichts. 3 und orange gehen davon aus, dass das im Sommer der Fall sein wird. Danach können Orange-Kunden mit älteren Tarifen freiwillig auf einen günstigeren 3-Tarif umsteigen.

Wird die Empfangsqualität besser?

Bei der Zusammenlegung werden nicht alle Sender beider Netze erhalten bleiben. "Es wird auch Rückbauungen geben", erklärte 3-Chef Trionow. Die Netzqualität wird damit durch die höhere Standortdichte grundsätzlich besser, es kann aber sein, dass an manchen Orten der Empfang schlechter wird, wenn dort ein Sender abgebaut wurde. Derzeit hat Orange rund 5000 und 3 um die 4000 Standorte, künftig würden lediglich bis zu 6000 Masten benötigt.

Bleiben die Orange-Shops erhalten?

Orange betreibt derzeit 97 eigene Shops, 3 nur 50. Es ist unwahrscheinlich, dass alle Geschäfte bestehen bleiben, die genaue Strategie hat 3 aber noch nicht bekannt gegeben. 

Werden die Preise sinken oder steigen?

Die Angst vor steigenden Tarifen am österreichischen Markt ist derzeit sicherlich unbegründet. Eher bahnt sich im Kampf um den zweiten Platz zwischen T-Mobile und 3 ein weiterer Preiskampf an. Auch A1 könnte versuchen, Orange-Kunden mit besonders günstigen Angeboten abzuwerben.

(Red. )

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