"Österreich hat keine Telekommunikationsstrategie"

oesterreich keine Telekommunikationsstrategie
oesterreich keine Telekommunikationsstrategie(c) Presse Digital (Daniel Breuss)
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Orange-Chef Michael Krammer sieht im DiePresse.com-Interview die Branche durch die Politik benachteiligt. Die Zukunft gehört seiner Ansicht nach der Funktechnik LTE.

DiePresse.com hat im Vorfeld des kommenden Mobile World Congress, der vom 27. Februar bis 1. März in Barcelona stattfindet, mit allen Mobilfunk-Chefs Österreichs über die "Lage der Handynation" gesprochen. Orange-Chef Michael Krammer, der über seine Zukunft nach der geplanten Fusion mit 3 weiterhin eisern schweigt, im Gespräch über Zukunftstechnologien und mangelhafte regulatorische und politische Rahmenbedingungen.

DiePresse.com: 3 hat um den Connect-Test ein ziemliches Tamtam gemacht. Man hat gesehen, dass Orange nicht so gut abgeschnitten hat. Das scheint ein Zeichen dafür zu sein, dass Ihr Netzausbau stockt.

Michael Krammer: Zuerst einmal ist "Gut" gut. Das Urteil im Netztest für Orange ist nicht sehr gut, aber gut. Und wir sind deutlich besser als die meisten Netze im Ausland. Aber natürlich, in Österreich geht der 3G-Ausbau rasch voran. Die Frage ist, ob es nicht gescheiter ist, auf die neue Frequenzausstattung zu warten und dann gleich den weiteren Netzausbau auf das abzustimmen, was an Technologie möglich wird. Da steht das gesamte Spektrum in Österreich zur Disposition. Frequenzen, die jetzt nur für 2G vorgesehen sind, können dann etwa für 3G und auch LTE genutzt werden.

LTE

"Long Term Evolution" ist ein neuer Standard für mobiles Breitband-Internet. LTE verspricht Download-Geschwindigkeiten von bis zu 300 Megabit pro Sekunde statt derzeit gängiger HSDPA-Raten von 3,6 Megabit pro Sekunde. In Österreich gab es bereits erste Testläufe. Der noch schnellere Nachfolger "LTE Advanced" wurde auch bereits in Ausicht gestellt. Die Betreiber hoffen, mit der neuen Technik Datenverkehr kostengünstiger abwickeln zu können.

Man wartet aber schon recht lange auf diese Versteigerung.

Wir haben auch bis Mitte 2011 unser 3G-Netz weiter ausgebaut. Und ein "Gut" in diesem Netztest, der ja schwerpunktmäßig Datenübertragungsraten betrifft, kommt nicht daher, dass man nichts investiert.

Die Kapazitäten steigen, aber gleichzeitig auch die Anforderungen der Kunden, gerade wenn man den Datenverbrauch betrachtet. Kann man da mit einem klassischen Netzausbau noch mithalten?

Überhaupt kein Problem. Es gab einen Zeitpunkt, da hatten wir ein richtiges Problem. Das war im Jahr 2007. Da kamen wir von einem Datenverkehr in homöopathischen Dosen zu mobilem Breitband. Das war eine Kapazitätssteigerung von Null auf Tausend. Dann haben wir ungefähr ein Jahr gebraucht, um uns auf diese neue Situation einzustellen. Ein zweites Thema waren schon auch die Smartphones, etwa wo das iPhone gekommen ist. Aber der Hub war nicht zu vergleichen mit dem mobilen Breitband. Zehn iPhone-User entsprachen zu Beginn einem mobilen Breitband-Kunden. Dieses Wachstum war daher leichter handhabbar.

Bleiben wir beim Netz, Stichwort LTE. Sie haben gesagt, derzeit sei das auf den aktuellen Frequenzen nichts anderes als ein bisschen besseres WLAN. Herr Trionow von 3 will LTE bis Ende 2012 für zwanzig Prozent der Bevölkerung ermöglichen. Sehen Sie das als realistisch an?

Ja was sind denn zwanzig Prozent? Da reden wir nicht einmal über Wien. Meine Aussage stimmt: Mit 2,6 Gigahertz können Sie es vergessen. Jeder wartet auf die Versteigerung der Frequenzen und das Refarming, um LTE wirklich weiter auszubauen. Die erste Lizenzbedingung für den UMTS-Ausbau, da gab es noch nicht einmal Endgeräte, waren schon 25 Prozent. In der zweiten Stufe waren es fünfzig. Und die Mindestausbaustufe für die 2,6er-Frequenzen sind auch 25 Prozent bis 2013. Zwanzig Prozent 2012 heißt: "Ja, ich erfülle gerade einmal die Lizenzbedingungen, weil ich muss."

Das heißt, ohne die neuen Frequenzen und die Neuvergabe schon vorhandener Frequenzen ist das Ganze eher sinnlos?

Weil es wahnsinnig viel Geld kostet und diese Frequenz für den flächendeckenden Ausbau nicht geeignet ist. Man kann in der Stadt ein bisschen verdichten, okay, aber das war es dann auch schon.

In Deutschland sind die Betreiber da schon weiter, da wird LTE schon recht günstig angeboten.

Die haben ja auch schon alle Frequenzen. Die verbauen schon die digitale Dividende. Das sind 800 und nicht 2600 Megahertz.

Zurück zum Ausbau: T-Mobile schließt in letzter Zeit immer mehr Kooperationen, sowohl mit Orange als auch mit 3. Bekommen die zu wenig Geld von der deutschen Konzernmutter?

Ich kann jetzt nicht in T-Mobile hineinschaun. Aber wir haben ja auch mit einem ähnlichen Konzern zu tun. Österreich ist jetzt nicht das Land, wo man jetzt an Nummer eins Investitionen positioniert. Da haben die Rahmenbedingungen schon ihren Beitrag dazu geleistet, dass sich die großen Telekommunikationskonzerne genau überlegen, ob sie da noch Geld investieren. Die passen einfach nicht.

Würden mit der angekündigten Marktkonsolidierung die Bedingungen besser werden?

Eine Konsolidierung bringt vor allem den Unternehmen, die zusammengehen etwas. Economies of scale sind eine wichtige Voraussetzung, um im Mobilfunk wirtschaftlich zu arbeiten. Dem Gesamtmarkt bringt das noch nichts. Bei den Rahmenbedingungen muss man verschiedene Dinge bedenken: Lasse ich weitere Netzkooperationen zu? Forciere ich diese sogar, um den Infrastrukturausbau zu beschleunigen, um damit den Wirtschaftsstandort zu stärken? Das sind die Überlegungen, die man machen muss und dann werden die Investitionen wieder kommen.

Österreich ist ja das Land des Mobilfunkpreiskampfs. Sie haben ja auch damals das iPhone 4 als erster Betreiber um einen Euro angeboten. Dadurch erhält man schnell viele Kunden, aber ist es nicht langfristig ein Problem, wenn man so weit runter gehen muss, um mehr Kunden zu erhalten?

Im Wettbewerb hat man zwei Möglichkeiten: Entweder man macht mit oder man scheidet aus. Man muss versuchen, mitzulaufen. Kunden zu verlieren ist keine Option. Wenn man keine Kunden hat, kann man sie auch nicht entwickeln. Und iPhone-Kunden sind nicht die schlechtesten, wie sich herausgestellt hat. Das sind die, die das Angebot auch wirklich nutzen und bereit sind, eine monatliche Gebühr zu zahlen, die über der eines Billig-Handys liegt.

Bei Billig-Handys ist Nokia noch gut unterwegs, bei Smartphones haben sie viel Boden verloren. Wie sehen Sie die neue Windows-Phone-Strategie?

Mein Parallelhandy ist ein Lumia 800. Ich mag das Ding, es ist wirklich gut und ich finde Windows Phone 7.5 komfortabel zu nutzen und ich glaube da ganz stark an die Zukunft des Ökosystems Nokia/Microsoft.

Nokia hat ja ein großes Marketing-Budget für die neuen Geräte locker gemacht. Unverschämt gefragt: Wurde Ihr Lob erkauft?

Nein, ich bin prinzipiell davon überzeugt. Android ist super, aber was HTC und Samsung da an Software zum Synchronisieren dazugeben, ist letztklassig. Zune funktioniert erstklassig, aus meiner Sicht sogar besser als iTunes.

Aktuell schaut es aber so aus, als wäre Apple der unangefochtene Sieger im von Nokia-Chef Stephen Elop beschworenen Krieg der Ökosysteme.

Bei aller kritischer Distanz, die man zum iPhone haben muss, es ist einfach gut. Deshalb kaufen es die Leute auch. Auch wenn das iPhone 4S bei uns weit nicht mehr den Hype erzeugt hat wie das iPhone 4.

Haben Sie und Ihre Mitbewerber den Markt mit günstigen iPhone-Angeboten schon übersättigt?

Nein, ich glaube einfach, dass die Konkurrenz größer und stärker geworden ist. Nokia ist wieder da, Samsung ist extrem stark und das 4S ist nichts wirklich neues. Ob ich die Sprachsteuerung habe oder nicht, ist eigentlich egal.

Trotz der iPhone- und Android-Dominanz rechnen Sie mit einem Aufstieg von Windows Phone. Die Marktforscher sind sich da sehr uneinig. Manche sehen Windows Phone bald vorn, andere prognostizieren, dass es nie aus der Nische herauskommt. Was stimmt nun?

Keine der Prognosen ist auf irgendeiner fundierten Basis, denn man kennt die Entwicklungsschritte noch nicht. Niemand hätte Apple im Jahr 2007 diesen Erfolg vorhergesagt. Warum glaube ich an Microsoft? Weil Windows auf 85 Prozent der Computer weltweit installiert ist. Und wenn sie mit Windows 8 es schaffen, ein Betriebssystem zu implementieren, das wirklich komplett reibungslos auf PC, Tablet und Smartphone funktioniert, dann ist das etwas, wo es eine Chance gibt, den Kunden auf einer installierten Basis aufbauend zu überzeugen. Ich kann es natürlich auch nicht genau sagen. Aber die Entwicklungen mit Windows Phone 7.5 zeigen in die richtige Richtung.

Kommen wir zum nächsten großen Ökosystem. Android befindet sich ja derzeit im Patentkrieg, vorrangig vertreten durch Samsung, die sich mit Apple herumschlagen. Läuft die Sache langsam aus dem Ruder?

Es schaut ein bisschen so aus, als wäre das der neue Kalte Krieg. Jeder versucht, das Gleichgewicht des Schreckens wiederherzustellen. Google kauft sich deswegen Motorola, um auch ein paar Patente zu besitzen und zurückklagen zu können. Samsung und Apple bekriegen sich aufs Ärgste. Ich frage mich nur, was das für einen Sinn haben soll, denn den Konsumenten interessiert das herzlich wenig. Im Kleinen haben wir Mobilfunker das früher mit den Wettbewerbsklagen wegen einm falsch gesetzten Beistrich auch so gemacht.

Letztes Jahr wurde am Mobile World Congress die Funktechnik NFC stark beworben, insbesondere die Bezahlung per Handy. Ein Zahlungsdienstleister hat uns gegenüber erzählt, derzeit gebe es ein "Spannungsfeld" zwischen Mobilfunkern und Zahlungsdienstleistern, die die Einführung in Österreich verhindere. Sehen Sie das auch so?

Das kann ich nicht bestätigen. Es gibt Arbeitgruppen der Mobilfunkbetreiber mit den Kreditkartenunternehmen. In Österreich wird darüber geredet, es wird analysiert, es gibt Teststellungen zu diesem Thema. Ich glaube es gibt bei NFC eine Grundproblematik. Es gibt ein paar Anwendungen, die eine unheimliche Logik haben, über NFC abgewickelt zu werden. Etwa wenn man die Liftkarte beim Skifahren schon im Vorhinein kauft, und einfach durchgehen kann ohne sich bei der Schlange anzustellen. Zweite Möglichkeit: Stadionbesuch, genau dasselbe. Ich kaufe daheim mein Ticket, hab es am Smartphone und geh beim Stadion hinein. Jetzt ist fraglich, ob man über solche Anwendungen schon das ganze NFC-Ökosystem investieren, finanzieren, rückrechnen kann. Damit ist man schnell bei der Frage, ob das Mobiltelefon über NFC von den Kunden als generelles Zahlungsmittel akzeptiert wird. Meine persönliche Meinung: Es hat ganz lange gedauert, bis die Österreicher die Bankomatkarte akzeptiert haben. Jetzt haben endlich alle eine und jeder Händler hat in die Terminals investiert. Das erfordert ja eine Änderung der Infrastruktur. Und ob die bereit sind, da wieder zu investieren? Ich bin noch bei keiner Antwort. Was dafür spricht ist, dass das Smartphone die zentrale Lebenssteuerung zu werden scheint. Warum nicht auch Zahlungsmittel?

Was mir nicht ganz klar ist: Wer bei der Handyzahlung was wirklich abwickeln soll?

Mir auch nicht. Das ist noch nicht definiert. Es gibt ja auch in unterschiedlichen Ländern unterschiedliche gesetzliche Voraussetzungen. Das österreichische Zahlungsdienstegesetz erfordert für die Abwicklung eine Banklizenz. Jetzt haben die Mobilfunker vor vielen Jahren einmal eine gehabt. T-Mobile und wir haben sie hergegeben, weil es einfach sinnlos war. Man ist da schon in einem völlig anderen Bereich. Deshalb muss man das auch mit den Kreditkartenunternehmen und Bankinstituten abstimmen, wer was in der Prozesskette übernimmt. Das löst man nicht in fünf Minuten.

Können Sie abschätzen, wann diese Knoten gelöst sind?

Nein. Man muss ja auch hundert Prozent Endgerätepenetration haben, weil der Kunde nicht die Auswahl des Handys danach trifft, ob es NFC hat oder nicht. Wenn er ein iPhone will, will er ein iPhone und wenn das kein NFC hat, ist es ihm egal. Nur bei einer breiten Basis sind die Händler dann bereit, mitzuziehen. Für zwei Kunden am Tag werden die nichts neues hinstellen.

Bleiben wir bei Smartphones. Die Hersteller überschlagen sich mit neuen Leistungsdaten. Bringt das dem Kunden überhaupt noch etwas?

Es ist wie in der Automobilbranche. Jede Marke braucht ihr Flaggschiff, und das braucht dann den 500-PS-12-Zylinder-Motor. Kauft eh niemand, aber man kauft die Marke, weil die technologisch so weit vorne sind. Die Flaggschiffe sind ein Marketinggag. Man stellt sie in die Auslage und der Kunde kauft dann nicht die S-Klasse, sondern die A-Klasse. Aber auch in der A-Klasse ist ein bisschen was von der S-Klasse drin.

Gerade bei Samsung hat sich aber das Flaggschiff Galaxy S2 hervorragend verkauft und nicht nur die Billiggeräte.

Weil es einen aggressiven Preis hat. Wenn die S-Klasse nur 50.000 Euro kosten würde, würden sie auch mehr Leute kaufen.

Der Mobile World Congress fängt bald an. Was erwarten Sie sich, beziehungsweise worauf werden Sie achten?

Ich werde vor allem mit den Endgeräteherstellern darüber reden, wie schnell LTE-Modelle verfügbar sind, die nicht nur 2,6 Gigahertz können, sondern 1800, 900 UMTS und 800 LTE. Wir werden die Netze bauen, aber was sind Straßen ohne Autos? Früher waren die Netze da und in homöpathischen Dosen sind die Handys nachgekommen. Das zweite ist das Thema, den gesamten Mobilfunk über IP abzuwickeln. Im Moment haben wir noch eine Mischung aus alter, klassischer Vermittlungstelefonie und einem IP-Netz. Die Frage, die mich interessiert: Wann ist es realistisch, dass auch die Sprache auf IP transferiert werden kann, dass der gleiche Bedienungskomfort und die gleiche Qualität vorhanden ist wie heute bei klassischer Telefonie. Ein Netz, das nur über IP funktioniert, ist wesentlich effizienter zu betreiben als das heute die kombinierten Netze machen.

IP-Telefonie

Voice over IP bezeichnet im Allgmeinen Internet-Telefonie. Anstatt über analoge Leitungen wird die Konversation in Datenpaketen übertragen. Zu Beginn nur zögerlich akzeptiert, ist die Technik inzwischen dank Anbietern wie Skype im Internet weit verbreitet. Unterschiedliche Standards (neben dem offenen SIP gibt es auch proprietäre Lösungen, wie eben Skype) erschweren teilweise aber die Kompatibilität. Da der Mobilfunk stark auf Datenverkehr setzt, wird überlegt, die Sprachtelefonie auch nur über Datenpakete abzuwickeln.

Was glauben Sie, wird Spannendes für Endkunden präsentiert werden?

Ich glaube nicht, dass etwas Revolutionäres vorgestellt wird. Jeder wird neue Flaggschiffe präsentieren, die noch ein bisschen schneller sind und noch ein bisschen ein schöneres Display haben. Wenn Geräte mit LTE auf mehreren Frequenzen kommen, ist das für Kunden nicht auf den ersten Blick entscheidend. Aber die Netzbetreiber werden dann rascher ausbauen und diese Endgeräte subventionieren um sie in die Kundenbasis zu bekommen.

Sie haben einmal gesagt, der Ausbau der Verbindung in der U-Bahn scheitert an den teuren Bedingungen der Stadt Wien. Haben Sie im Zuge des Sparpakets das Gefühl, dass Länder, aber auch der Bund Unternehmen noch stärker zur Kasse bitten?

Das war schon immer so. Da ist noch nie etwas zu einem vernünftigen Preis gegangen. Wir haben schon immer ordentlich bezahlt: Asfinag, Bundesforste, Wiener Linien und auch ÖBB.

Finden Sie Österreich von den Wettbewerbsbedingungen gut aufgestellt oder fehlt Ihnen da etwas?

Ich glaube, dass weder Europa noch Österreich politisch eine wirkliche Telekommunikationsstrategie habe. Da wird kleinhäuslerisches Denken betrieben. Frequenzen werden lokal vergeben, aber dann wird europaübergreifend reguliert. In Österreich liegt der Schwerpunkt der Infrastrukturpolitik auf Straße und Schiene. Das wirklich zukunftsträchtige Thema Telekommunikation wird negiert.

Woran liegt das?

Wenn ich Ursachenforschung betreiben will, muss ich immer auch bei uns selbst beginnen. Als Branche haben wir uns immer zu sehr auf die Kunden konzentriert und zu wenig darauf, uns politisch zu positionieren. Ich glaube aber auch, dass es auch einen zweiten Grund gibt, warum die Rahmenbedingungen nicht optimal sind. Wir haben noch immer die Situation, dass der Staat Österreich, der im Besitz der für Telekommunikation nötigen Frequenzen ist, nicht nur die Aufgabe wahrnehmen muss, die regulatorischen Rahmenbedingungen für möglichst effizienten Wettbewerb wahrzunehmen. Parallel dazu besitzt dieser Staat aber auch noch Anteile an einem der Unternehmen. Das ist eine Doppelrolle, die, wie man anhand des Untersuchungsausschusses jetzt auch sieht, eine sehr gefährliche ist. Da werden dann anscheinend Gesetze gemacht für den einen, an dem man beteiligt ist, und das trägt nicht dazu bei, dass die Rahmenbedingungen für den Ausbau dieser Infrastruktur optimal geschaffen werden.

Sie sehen also A1 politisch bevorzugt?

Dieses Urteil maße ich mir nicht an, das ist Gegenstand der Untersuchungen. Ich muss zugeben, dass ich mich damit auch noch nie so intensiv beschäfigt habe. Vielleicht war ich da zu naiv.

(db)

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