Galaxy S3 ist da: Riesen-Display und Sprachsteuerung

Galaxy RiesenDisplay Sprachsteuerung
Galaxy RiesenDisplay Sprachsteuerung(c) Samsung
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Die Funktion S Voice soll Apples Siri Konkurrenz machen. Das Display bietet 4,8 Zoll. Zusatzfunktionen sollen das Verhalten des Nutzers vorhersehen. Als Betriebssystem wird Android 4.0 genutzt. Es erscheint am 29. Mai.

Samsung hat sein neues Smartphone-Flaggschiff der Öffentlichkeit präsentiert. Das Galaxy S3 ist wieder etwas runder als sein Vorgänger geworden, dafür wurde aber der Touchscreen noch ein bisschen größer. 4,8 Zoll bietet das Display jetzt bei einer Auflösung von 1280 x 720 Pixel. Damit ist das Galaxy S3 sogar größer als das Galaxy Nexus, das bereits einen 4,65-Zoll-Bildschirm bot. Beim Prozessor setzt der Hersteller auf einen Vierkern-Chip aus dem eigenen Haus. Als Betriebssystem wird (wie erwartet) Android 4.0 "Ice Cream Sandwich" eingesetzt. Hinzu kommen einige Zusatzfunktionen von Samsung, wie etwa die Sprachsteuerung S Voice. Auf den Markt kommt das Galaxy S3 am 29. Mai.

Größeres Display, größeres Gehäuse

Mit 4,8 Zoll setzt Samsung seinen Riesen-Display-Kult fort. Das Galaxy S2 und Galaxy Nexus waren mit ihren 4,3 beziehungsweise 4,65 Zoll durchmessenden Displays schon recht groß. Das neue Flaggschiff toppt das aber erneut. Größer ist nur noch der Handy-Tablet-Hybrid Galaxy Note mit seinem 5,3 -Zoll-Touchscreen. Die Displayfläche des Galaxy S3 soll um 22 Prozent größer sein als beim Galaxy S2. Die Dimensionen wurden naturgemäß auch größer. Das neue Gerät misst 136,6 x 70,6 x 8,6 Millimeter. Beim Vorgänger waren es 125,3 x 66,1 x 8,49 Millimeter. Mit 133 Gramm hat sich das Gewicht so gut wie nicht geändert.

"Bizarre" Soundeffekte

Beim Design will sich Samsung von Kieselsteinen inspiriert haben lassen. Daher ist das Galaxy S3 wieder um einiges rundlicher als das bisherige Flaggschiff. Generell war der Fokus "Zurück zur Natur", wie eine Samsung-Managerin bei der Präsentation des Geräts erklärte. Dazu gehören auch plätschernde Sounds und Benachrichtigungen. Sie selbst bezeichnete diese dann auch als "vielleicht etwas bizarr." Ziel sei aber gewesen, dem Nutzer eine "entspannte und friedliche" Nutzung zu ermöglichen. Als Bekenntnis an den Umweltschutz spendete Samsung dann gleich auch eine erhebliche Summe an den World Wildlife Fund.

Multitasking in Echtzeit

Mit dem neuen Vierkern-Prozessor nutzt Samsung erstmals seinen neuen Exynos 4 Quad, der bereits im Vorfeld vorgestellt wurde. Dank der Rechenleistung wird unter anderem die Funktion "Pop-up play" vorgestellt. Damit lassen sich Videos verkleinern und als Mini-Fenster weiterhin ansehen, während man E-Mails liest, SMS schreibt oder im Web surft - echtes Multitasking also. Das klappte beim kurzen Ausprobieren nach der Präsentation auch so wie angepriesen. Über den Sinn lässt sich natürlich streiten. Die Stromaufnahme des Chips soll aufgrund eines neuen Fertigungsprozesses geringer sein als bei dem Prozessor des Vorgängermodells Galaxy S2. Dennoch wurde die Kapazität des Akkus des Galaxy S3 auf 2100 mAh vergrößert.

Wecker und Navi per Sprachbefehl

Ähnlich wie Siri, der stark gehypte Sprachassistent des iPhone 4S, erlaubt das Galaxy S3 es, bestimmte Funktionen per Sprachkommando zu steuern. Als Beispiel nennt der Hersteller etwa, wenn man dem Wecker sagt, man möchte noch ein paar Minuten weiterschlafen, oder den Start der Navi-App, wenn man gerade im Auto sitzt. Auch das Diktieren von E-Mails oder anderen Textnachrichten soll damit funktionieren.

Nutzerverhalten vorhersehen

Zusätzlich zur Sprache will das Galaxy S3 auch das Gesicht des Benutzers erkennen können. Außerdem soll das Gerät prüfen, wofür man es gerade nutzt und dafür automatisch die Bildschirmhelligkeit setzen oder verhindern, dass sich das Display automatisch abschaltet. Für beides dient eine 1,9-Megapixel-Kamera über dem Display auf der Vorderseite. Die rückseitige Kamera schießt Fotos mit 8 Megapixel. Entsprechende Gerüchte, dass es 12 Megapixel sein werden, haben sich nicht bestätigt. Die Bewegungssensoren sollen erkennen, wenn man etwa eine SMS schreibt und es sich anders überlegt, und für einen Anruf des Adressaten der Nachricht das Gerät einfach ans Ohr hält.

Verbesserte Kamera

(c) Reuters (Ki Price)

Die Hauptkamera soll nach Samsungs Angaben so gut wie keine Auslöseverzögerung besitzen. Beim Kurztest zeigte sich die Kamera in der Tat als sehr flott. Ein "Burst"-Modus nimmt 20 Bilder hintereinander in Serie auf, eine "Best Photo"-Funktion bietet dem Nutzer an, das beste Bild aus acht in schneller Folge aufgenommenen Fotos auszuwählen. Auf Fotos erkannte Personen können mit Kontakten verknüpft werden. Weiters kann das Bild dann gleich an diese Personen geschickt werden. HD-Videos lassen sich mit beiden Kameras aufnehmen. Gespeichert werden Bilder und Videos auf den internen 16 oder 32 Gigabyte Speicher, die Samsung wahlweise anbietet. Später soll sogar noch eine 64-Gigabyte-Version folgen. Mit einer microSD-Card lässt sich der Speicherplatz noch einmal um bis zu 32 Gigabyte vergrößern. 

32-Gigabyte-Version vorerst nur bei A1

Noch nicht genau bekannt sind die Österreichpreise des Galaxy S3. Allerdings hat der Online-Händler Amazon bereits seit einiger Zeit das Galaxy S3 in seinem Portfolio mit 600 Euro zum Vorbestellen. Das neue Smartphone soll bereits ab 29. Mai auch hierzulande verfügbar sein. T-Mobile hat bereits angekündigt, das Handy mit einem Vertragspaket für 0 Euro anbieten zu wollen. Die 32-Gigabyte-Version wird vorerst nur bei A1 erhältlich sein. Insgesamt will Samsung das Gerät in 145 mit 296 Mobilfunkpartnern anbieten. Europa macht dabei den Anfang. Die LTE-Version wird ab Sommer in den USA, Japan und Korea auf den Markt kommen.

(db/at)

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