Sicherheitsleck in Millionen von Samsung-Smartphones

Sicherheitsleck Millionen SamsungSmartphones
Sicherheitsleck Millionen SamsungSmartphones(c) Presse Digital (Daniel Breuss)
  • Drucken

Die beliebten Modelle Galaxy S2 und Galaxy S3 sind betroffen. Durch die Lücke können Apps die komplette Kontrolle über das Gerät übernehmen. Samsung hat sich zu dem Problem noch nicht geäußert.

Samsungs aktuelle Android-Smartphones leiden unter einer Sicherheitslücke, die es jeder App ermöglicht, kompletten Zugriff auf das Gerät zu erhalten und damit Daten auszulesen oder es sogar unbrauchbar zu machen. Wie der User alephzain im bekannten Forum xda-developers schreibt, dürfte es sich um ein Problem mit dem Prozessor Exynos 4 handeln, den Samsung seit 2011 in seine Smartphones und Tablets einbaut. Betroffen sind etwa die beliebten Modelle Galaxy S2 und Galaxy S3, von denen allein in Österreich hunderttausende Stück verkauft wurden. Ein weiterer Nutzer hat daraufhin eine App entwickelt, die das Leck nutzt, um Vollzugriff (Root) auf das gesamte System zu erhalten. DiePresse.com hat sich auf einem Galaxy S2 von der Funktionsfähigkeit dieser App überzeugen können.

Das Problem an einem Leck wie diesem ist, dass Angreifer ihren Schadcode in einer harmlosen App tarnen können. Theoretisch könnte jede Anwendung, die über Googles Play Store auf ein Samsung-Gerät mit Exynos-4-Chip heruntergeladen wird, sich mehr Rechte verschaffen und dann im Hintergrund ohne Wissen des jeweiligen Benutzers das Gerät nach sensiblen Daten durchforsten, es für den Spamversand nutzen oder es lahmlegen.

Samsung wurde über den Fehler informiert, hat bisher aber noch nicht darauf reagiert. Potenziell könnten Millionen von Geräten betroffen sein. Derzeit lässt sich aber das genaue Risiko nicht einschätzen.

(db)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.