Android 4.0: Foto trickst Gesichtserkennung aus

Googles Gesichts-Entsperrung in Android 4.0
Googles Gesichts-Entsperrung in Android 4.0(c) AP (Kin Cheung)
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Geräte mit der neuen Software lassen sich per Gesichtserkennung entsperren. Ein simples Foto kann die Funktion aber aushebeln. Google hatte ursprünglich behauptet, das sei nicht möglich.

Per Frontkamera und Gesichtserkennung sollen sich Handys mit Googles neuem Android 4.0 "Ice Cream Sandwich" sicher entsperren lassen. Allerdings sieht es so aus, als ob auch ein Foto des Smartphone-Besitzers reichen würde. In einem Video demonstrieren Blogger, wie das neue Galaxy Nexus, das erste Gerät mit Android 4.0, sich durch ein Foto auf einem anderen Gerät entsperren lässt. Google selbst erklärte gegenüber Cnet, dass die Funktion "Face Unlock" nicht so sicher sei wie ein Sperrmuster oder ein Code.

Google ändert Richtung

Ende Oktober hatte Google aber noch behauptet, die Gesichts-Entsperrung ließe sich nicht durch Fotos austricksen. Zumindest behauptete das ein Google-Mitarbeiter, wie The Next Web damals berichtete. Nun bezeichnet der Webkonzern die Funktion als "experimentell". Die Software selbst weist Nutzer darauf hin, dass eine Person, die dem Besitzer ähnlich sieht, das Gerät entsperren könnte.

Biometrie nicht immer sicher

Dass biometrische Sicherheitsmaßnahmen nicht immer das Gelbe vom Ei sind, wurde schon öfter bewiesen. Die deutsche Zeitschrift c't konnte vor einigen Jahren einen Iris-Scanner mit einem Foto eines Auges überlisten. Auch sonst hinken die Sicherheitstechnologien, die auf Gesichtserkennung basieren, oft den Erwartungen hinterher. Wer sein Android-Handy wirklich sichern will, sollte nach wie vor auf Codes  setzen.

(db)

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