Wie Apple und Google Smartphone-Sperren öffnen

Apple Google SmartphoneSperren oeffnen
Apple Google SmartphoneSperren oeffnen(c) AP (Martin Meissner)
  • Drucken

Durch gerichtliche Anordnungen müssen die Hersteller die Geheimnisse von iPhones und Android-Handys offenlegen. Apple soll seit Jahren aktiv mit Behörden zusammenarbeiten.

Die US-Polizei scheint immer öfter dazu überzugehen, Smartphones von Verdächtigen zu durchstöbern. Manche Teile der Exekutive, wie etwa die Sheriffs von Sacramento, haben für eine iPhone-Durchsuchung bereits fix fertige gerichtliche Anordnungen, wo nur noch die genauen Daten des Telefons eingegeben werden müssen. Wie Cnet berichtet, benötigen die Beamten dann nur noch eine Unterschrift eines Richters, um Apple dazu zu zwingen, den vierstelligen Sperrcode eines iPhone zu knacken.

Android-Geräte nicht zu knacken

Etwas schwieriger scheinen es die Ermittler bei Android zu haben, wie aus dem Bericht (PDF, Seite 25) hervorgeht. So hat Google keine Möglichkeit, ein eventuelles Sperrmuster eines Android-Geräts zu umgehen. Selbst das FBI hat sich daran bereits die Zähne ausgebissen. Die Polizei sieht es daher auf Benutzerdaten und Passwort eines Nutzers ab. Doch letzteres kann Google aufgrund von Verschlüsselungen nicht auslesen. Der einzige Weg: Das Passwort zurücksetzen und das neue an die Behörden schicken.

Standortdaten ohne Richterspruch abgefragt

Cnet will in Erfahrung gebracht haben, dass Apple zumindest in den vergangenen drei Jahren im Raum San Francisco aktiv bei der Umgehung von Codesperren mitgearbeitet hat. Die Bürgerrechtsorganisation American Civil Liberties Union (ACLU) hatte noch dazu aufgedeckt, dass die Polizei Handy-Ortsdaten auswertet, ohne auf gerichtliche Anordnungen zu warten. Nach Ansicht der ACLU verletzt das den vierten US-Verfassungszusatz. Ähnliche Bedenken haben Datenschützer auch bei der Durchsuchung von Handys ohne richterliche Anordnung.

(db)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.