Xperia Z1 Compact: Sonys Kleinformat-Champion im Test

(c) Presse Digital (Sara Grasel)
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Das kleine Z1 entpuppt sich im Test als ideales Gerät für iPhone-Liebhaber, die auf Android umsteigen.

Sonys Xperia Z1 ist ein großartiges Smartphone. Genauso wie Samsungs Galaxy Note und S4 oder HTCs One. Wie Samsung und HTC hat auch Sony erkannt, dass die doch beachtlichen 5 Zoll des Displays nicht jedermanns Sache sind. Anders als die Konkurrenten hat Sony seine Mini-Ausgabe des Flaggschiffs aber mit der allerfeinsten Technik ausgestattet. Soll heißen, keine Einbußen etwa bei Kamera und Prozessor. Der Akku ist zwar einen Deut knapper bemessen, aber schließlich ist auch das Display der größte Energiefresser. Und Sony hat auch das kleine Z1 wasserdicht gemacht, ohne dass das Gerät gleich nach "Outdoor" und Militär aussieht.

Aber zahlt sich die technische Überlegenheit auch in der Praxis aus? Nun ja, wie so oft hängt das davon ab, was man mit seinem Smartphone vor hat. Im Alltag zwischen SMS, E-Mails, WhatsApp, Facebook und ein bisschen Angry Birds wird der Unterschied kaum auffallen.

Gutes Display - aus jedem Winkel

Die Displayauflösung des 4,3-Zollers ist mit 720p übrigens ein wenig geringer als beim großen Bruder. Aber auch das bleibt unbemerkt. 342 Pixel pro Zoll sorgen dafür, dass die Anzeige schön klar und scharf ist. Der Wert liegt sogar etwas über dem iPhone 5S, das in etwa in der gleichen Größenklasse liegt. Und er liegt weit über dem des Galaxy S4 Mini. Aber wie gesagt: Mit freiem Auge ist der Unterschied wohl kaum zu merken. Auffällig ist, dass das kleine Sony-Smartphone einen ausgezeichneten Betrachtungswinkel hat. Das hat Vorteile, wenn das Gerät am Tisch liegt während ein Video läuft. Aber es kann auch Nachteile haben. Etwa beim Durchblättern von privaten Fotos in der U-Bahn.

Visitenkartenscanner mit 20,7 Megapixel

20,7 Megapixel, eine ausgezeichnete Linse und zahlreiche intelligente Kamera-Modi: Sony hat bei der Kamera des Z1 Compact keine Abstriche gemacht. Und tatsächlich sind die Fotos sehr gut - auch bei schwachem Licht. Ein spezieller Modus erkennt, wenn die Aufnahme Informationen enthält und extrahiert so etwa Kontaktdaten von Visitenkarten oder QR-Codes. Der Visitenkarten-Trick funktioniert bei gutem Licht ohne Probleme. Gelegentlich schleicht sich aber ein Fehler ein - ein prüfender Blick schadet sicher nicht.

Der flotteste Prozessor

Wirklich ungewöhnlich ist auch, dass Sony seinem Kleinen den derzeit flottesten Prozessor in Android-Smartphones verpasst hat. Der Snapdragon 800 steckt in keinem anderen Mini-Androiden. In Benchmark-Apps erreicht das Z1 Compact teilweise sogar bessere Werte als Samsungs großes Galaxy Note 3. Schnelles Zoomen, Scrollen und Wischen ist auf dem Gerät also völlig verzögerungsfrei möglich. Wirklich zum Tragen kommt die gute Performance aber bei aufwändigen Spielen wie etwa Autorennen oder Shootern. Wer wirklich hauptsächlich Nachrichten schreibt, Facebook und Nachrichten liest, braucht nicht unbedingt einen Snapdragon 800. Schließlich schlägt sich die feine Technik auch im Preis des Z1 Compact nieder.

Elegantes Design

Sony hat aber noch ein überzeugendes Argument. Das Design. Ähnlich wie das iPhone 4 und 4S ist das Gerät vorne und hinten in Glas gefasst - ganz ohne Bedienelemente. Die Knöpfe und Öffnungen für MicroSD-Karte, SIM-Karte und Kabel befinden sich alle am metallfarbenen Rand. Eine Kopie des iPhones ist das Z1 aber eindeutig nicht. Aber es ist ähnlich elegant, was es wohl zu einer der besten Android-Alternative für iPhone-Fans macht.

Fazit: Das Z1 Compact ist das erste kleinere Android-Smartphone ohne technische Kompromisse. Das Design ist ideal für iPhone-Liebhaber, die mit dem Gedanken spielen, zu Android zu wechseln. Nur wegen der technischen Traumwerte sollte man aber nicht unbedingt zuschlagen, außer man ist leidenschaftlicher Smartphone-Gamer und auf der Suche nach einem kleineren Formfaktor. 


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