China baut an einem neuen Supercomputer

Der Prototyp von "Tianhe-3" soll bis Anfang 2018 fertig sein. Er soll dabei helfen, Erdbeben und Epidemieausbrüche detaillierter und schneller als bisher zu simulieren.

China hat mit dem Bau eines neuen Supercomputers begonnen, der den bisher schnellsten Rechner der Welt bei der Geschwindigkeit deutlich überflügeln soll. Der Prototyp von "Tianhe-3" werde bis Anfang 2018 fertig sein, berichtete die Tageszeitung "China Daily" am Montag.

Der erste Exaflop-Rechner der Welt soll eine Trillion Rechenoperationen in der Sekunde ausführen können und wäre damit mindestens zehn Mal schneller als der bisherige Rekordhalter "Sunway", der ebenfalls in China steht. Laut Planung soll "Tianhe-3" bis 2020 voll einsatzfähig sein - früher als ähnliche Exaflop-Rechner, an denen Wissenschafter in den USA arbeiten. "Tianhe-3" werde Chinas Spitzenplatz als Weltführer bei Supercomputern zementieren, sagte Meng Xiangfei, Direktor von Chinas Nationalem Zentrum für Supercomputer.

Erdbeben und Epidemieausbrüche detaillierter simulieren

Die Rechenkraft des neuen Computers könne dabei helfen, Erdbeben und Epidemieausbrüche detaillierter und schneller als bisher zu simulieren. Auch will China den "Tianhe-3" nutzen, um die Smogverteilung auf nationaler Ebene zu analysieren.

Mit "Sunway" und "Tianhe-2" belegt China derzeit die erste beiden Plätze in der Rangliste der schnellsten Computer. Als schnellste Anlage der USA folgt "Titan" erst auf Platz drei.

Floating Point Operations Per Second (kurz Flops) ist ein Maß für die Leistungsfähigkeit von Computern und bezeichnet die Anzahl der Gleitkommazahl-Operationen, die von ihnen pro Sekunde ausgeführt werden können.

(APA/dpa)

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