Massives Akku-Problem bei DJI-Drohnen?

DJI verkauft weltweit die meisten Drohnen.
DJI verkauft weltweit die meisten Drohnen.(c) APA/dpa/Julian Stratenschulte (Julian Stratenschulte)
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Berichte über defekte Akkus beim Drohnenhersteller DJI häufen sich. Das chinesische Unternehmen äußert sich dazu nicht.

Es war ein teures Geschenk, das sich E. zu ihrem Geburtstag machte: Eine Flugdrohne von DJI um fast 600 Euro. Etwa ein Jahr später und nach nicht einmal 25 Ausflügen mit der Drohne war der Spaß allerdings auch schon wieder vorbei: Der Akku war kaputt und konnte nicht mehr geladen werden.

Mit dem Problem ist E. nicht allein: Das Internet und auch die offiziellen Support-Foren von DJI sind voll mit Berichten über Akkuprobleme. Besonders verbreitet scheint das Problem, dass sich die Batterie der Drohne schon nach kurzer Zeit nicht mehr laden lässt. Einer berichtet, dass er den Akku seiner DJI-Drohne lediglich sieben Mal geladen habe. Jetzt bekomme er eine Fehlermeldung, die Batterie könne nicht mehr geladen werden.

Andere Käufer berichten, dass ihre neue Drohne bereits mit einem kaputten Akku ausgeliefert wurde. Die Batterie habe sich unmittelbar nach dem Auspacken nicht aufladen lassen, kritisiert ein User.

Bei DJI baut man offenbar vor: Die Garantiezeit für den Akku beträgt lediglich sechs Monate, eine für europäische Verhältnisse ausgesprochen kurze Frist. Eine weitere Einschränkung: In den sechs Monaten darf die Batterie nicht öfter als 200 Mal geladen worden sein, sonst erlischt die Garantie ebenfalls.

Mehrere Anfragen bei DJI in Deutschland mit der Bitte um eine Stellungnahme blieben unbeantwortet.

DJI ist der weltweit größte Hersteller von Fludrohnen. Kein anderes Unternehmen verkauft so viele Drohnen, wie das chinesische Unternehmen. Laut einer Studie kamen 2016 allein in Nordamerika (USA und Kanada) 36 Prozent aller verkauften Drohnen von DJI.

(Red.)

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